blista-Ehemaligen-Nachmittag lockt 250 Gäste auf den Campus

Drei Schülerinnen sitzen an einem Tisch, eine sitzt vor einem Laptop, sie sind das Empfangs- und Informationskomitee beim Ehemaligen Nachmittag
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„Mensch, wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen!”

Thorsten Büchner. Schon vor dem offiziellen Beginn um 14 Uhr standen viele „Ehemalige“, ob Schüler, Lehrer oder Mitarbeiter, am 1. Juli entlang des Schlagberges und waren in Gespräche vertieft. Ein „Dass ich dich hier treffe!“ war genauso zu hören wie ein fröh­liches „Mensch, wir haben uns ja ewig nicht mehr gesehen!“.

Um 14 Uhr eröffnete der Lehrerchor, die „Päd Boys“, den offiziellen Teil des Programms. Schulleiter Joachim Lembke freute sich „so viele bekannte Gesichter“ in der Schulaula begrüßen zu können. „Normalerweise kehrt der Täter ja nicht an den Ort seiner Schandtaten zurück“, scherzte Thorsten Büchner, der durch die kurze Begrüßungsfeier führte. Dass dem eben doch so war, davon zeugte die bis auf den letzten Platz gefüllte Aula. Die insgesamt rund 250 Gäste verteilten sich über viele Generationen von blista-Schülerinnen und -Schülern. Die 1980er Jahrgänge waren – zumindest lautstärkemäßig – in der Überzahl, als Büchner während der Begrüßung die Gäste aus den unterschiedlichen Jahrzehnten aufrief. Nach organisatorischen Hinweisen und einem Ausblick auf das anstehende Programm entließ Schulleiter Lembke die „Ehemaligen“ auf den blista-Campus.

Bei insgesamt acht Führungen, die durch Mitglieder der Schulleitung und durch Oberstufenschüler durchgeführt wurden, konnten sich viele der ehemaligen blistaner ein Bild von den Veränderungen machen, die sich seit ihrem Schulbesuch auf dem Campus vollzogen hatten. Viele neue Gebäude mit neuen Unterrichtsräumen galt es zu ent­decken. Aktuelle Lehrerinnen und Lehrer der Carl-Strehl-Schule hatten Mitmach-Stationen aufgebaut, an denen man sich etwa über den heutigen naturwissenschaftlichen Unterricht, das moderne Medienzentrum, aber auch über die Sportangebote der blista informieren konnte.

Dicht gedrängt stehen die Ehemaligen in der Aula
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Besonders beliebt waren kleine Unterrichtseinheiten, die vier ehemalige blista-Lehrer anboten. Klaus Hecker gab nochmal eine Deutsch-Stunde, Rolf Niggemeyer hielt eine Biologieeinheit, der ehemalige Schulleiter Matthias Weström schlüpfte in die Rolle des Mathelehrers. Wobei er hinterher einräumte: „Eigentlich haben wir nur ein bisschen gerechnet, die meiste Zeit haben wir unsere Erinnerungen ausgetauscht.“ Franz Nitsch beschäftigte sich in seiner Geschichts-Stunde mit den historischen Wurzeln des „Brexit“, ging auf die Sonderrolle Großbritanniens ein und bezog, wie früher, seine „Schüler“ in seine Schlussfolgerungen mit ein.

In der Schülerbibliothek gewährte die Deutsche Blinden-Hörbücherei (DBH) den neugierigen Besuchern einen ersten Eindruck des neuen Hörbuch-Downloads. Viele nutzten die Chance, einmal einen Blick hinter die Kulissen der DBH zu werfen, indem sie sich die Hörbuchstudios ansahen und die Mitarbeiter der Hörbücherei mit Fragen ­löcherten.

Zahlreiche ehemalige hatten sich bei der Eröffnung in der aula eingefunden
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Mittelpunkt des Nachmittags war der Speisesaal – der ultimative Treffpunkt. Alle Tische und Stühle waren besetzt. Bei Kaffee und Kuchen flogen die Erinnerungen und Geschichten aus der Schulzeit durch den Raum. Wem es in der blista-Mensa zu voll war, der machte es sich auf einer der vielen Bänke auf dem Campus gemütlich oder nahm vor der Aula Platz, wo Bierbänke zum Verweilen und Plaudern einluden. Wer indes neue (oder alte) Bekannte treffen wollte, für den brachte das „Speed Dating“ anregende Gespräche.

Für alle Fragen standen blista-Schüler am Infopunkt bereit. Rehalehrer und blista-Mitarbeiter waren als Helfer auf dem Campus unterwegs, um bei der Orientierung zu unterstützen, falls die „alten Wege doch nicht mehr so sitzen sollten“.

Die drei Stunden vergingen wie im Flug. Um 17.15 Uhr machte sich ein pickepacke voller Shuttle-Bus auf den Weg zum Festival­gelände, wo abends um 19 Uhr die große blista-Show die Erinnerungen an die blista-Zeit weiter lebendig halten sollte.

Bei vielen der 250 Teilnehmer des Ehemaligen-Nachmittags war der Wunsch spürbar, Leute aus ihrer Schulzeit, ob Lehrer, Betreuer, Rehalehrer oder Mitschüler, wiederzutreffen und zu erfahren, was aus der blista geworden ist. Nicht das schlechteste Zeichen.