blista-Schüler beim ICC
ICC – a road to independence!
blista-Schüler waren dabei
Das ICC (International Camp on Communication and Computers) ist ein im Jahre 1993 gegründetes Projekt der Universität Linz – in Kooperation mit der Universität Karlsruhe. Beteiligt sind vor allem europäische Länder; allerdings konnten wir in den letzten Jahren zum Beispiel auch Gäste aus Japan und den USA begrüßen. Um die Kommunikation der Teilnehmer zu vereinfachen, hat man Englisch als Camp-Sprache festgelegt. Ausgerichtet wird das ICC jedes Jahr in einem anderen europäischen Land.
Diesmal traf man sich für zehn Tage auf dem Campus des Bartiméus-Institut in Zeist, in den Niederlanden. Die blinden und sehbehinderten Teilnehmer im Alter von 16 bis 21 Jahren kamen aus nahezu allen europäischen Ländern. Angeboten wurde eine Vielzahl von Workshops, aus denen sich jeder sein eigenes Programm zusammenstellen konnte. So konnten Einblicke in neueste technische Entwicklungen gewonnen werden, oder es bestand Raum für den Austausch über persönliche Erfahrungen. Daneben gab es in den ersten Tagen sog. „Starter Workshops“ mit den Schwerpunkten „Advanced Document Creation“, „Presentation“, „Networking“ und „CV-Writing“, von denen man sich zwei auswählen konnte.
Zum Tagesablauf:
Nach dem Frühstück traf man sich um 9 Uhr in der „Assembly-Hall“, um organisatorische Dinge zu klären und die Teilnehmer in die Workshops aufzuteilen. Die Arbeitsphase dauerte in der Regel drei Stunden, unterbrochen von einer Pause, in der sich die rauchenden Köpfe bei Keksen sowie Kalt- und Heißgetränken etwas abkühlen konnten. Nach dem Mittagessen ging es um 14 Uhr weiter mit einer Vollversammlung und Workshops. Nach dem Abendessen konnte man an Freizeitaktivitäten teilnehmen. Angeboten wurden unter anderem: Showdown, Tandemfahren, Stadtbesichtigung, Schwimmen, Karaoke, Speed-Dating, Movie Night, eine Jamming-Session oder die „Audio Water Challenge“. Dabei ging es darum, ggf. mit verbundenen Augen einen abgesteckten Parcours zu durchlaufen, ohne von den Gegenspielern unter Wasser gesetzt zu werden. Neben den Freizeitaktivitäten gab es das ICC Café, um Leute zu treffen und in geselliger Runde den Abend mit kleinen Snacks und Getränken ausklingen zu lassen.

Zu jedem ICC-Camp gehört ein sogenannter „Excursion Day“, ein ganztägiger Ausflug in die Umgebung. So fuhren wir nach Utrecht – nicht weit von Zeist entfernt. Nach der Besichtigung des Doms ging es ins „Speelklok-Museum“, dem größten Museum für automatisch spielende Instrumente der Welt. Dort nahm man sich viel Zeit zu erläutern, wie die Instrumente, Uhren oder Drehorgeln konstruiert wurden. Natürlich durften wir einige Instrumente anfassen, sogar eine Drehorgel bedienen.
Nach dem Mittagessen konnten wir uns verschiedenen Gruppen anschließen; einige wollten die Stadt näher kennenlernen, andere wollten lieber shoppen oder ein Eis essen. Anschließend besuchten wir ein Konzert mit dem blinden Pianisten Bert van den Brink, einem ehemaligen Schüler des Bartiméus Instituts. Abgerundet wurde der Excursion Day mit einer Bootsfahrt zu einer Gaststätte zum Abendessen.
Am letzten Abend gab‘s eine Farewell Party, bei der Gesangseinlagen, Sketche oder Ähnliches zum Besten gegeben wurden Danach wurde gefeiert und letzte Kontaktdaten ausgetauscht.
Das 22. International Camp on Communication and Computers – ICC 2016 wird vom 25. Juli bis 3. August 2016 in Dresden stattfinden. Nähere Informationen finden Sie unter www.icc-camp.info.
Autoren: Patrick Dembinski, Marcel Bittner, Moritz Grandjean (blista-Schüler) und Joachim Klaus (ICC vice president)