110 - oder wie war das noch mal?

Ein Jugendlicher liegt auf einer Rettungsdecke. Ein anderer fasst ihm an Schulter und Knie, um ihn auf die Seite zu drehen, ein weiterer hält seinen Kopf.
Milo und Timon bringen Jonah, der einen verunfallten Motorradfahrer simuliert, in die stabile Seitenlage.

Tobias Mahnke | Ob epileptischer Anfall, akuter Schwächeanfall aufgrund Schlafmangels oder ein zu langer Aufenthalt in der Sonne auf den Wiesen des blistaCampus: solche Situationen können uns allen im Alltag begegnen. Aber wie damit umgehen? Herr Dörr, Notfallsanitäter und Erste-Hilfe-Ausbilder der Johanniter Unfallhilfe, hat Licht ins Dunkel gebracht.
Das Wichtigste vorneweg: Der Notruf lautet nicht 110 -der ist für die Polizei- sondern 112. Beruhigend ist allerdings, dass man im Bedarfsfall auch über die 110 weitergeleitet wird, es dauert nur etwas länger. Doch der Reihe nach. Kurz vor den Sommerferien  trafen sich die Schüler*innen der 9a mit Frau Dörr sowie ihrem Mann, um sich in Erste-Hilfe fortzubilden.

Wer ist zur Ersten Hilfe verpflichtet? Was ist unterlassene Hilfeleistung? Wie ist man bei Erste Hilfe versichert? Nach der Beantwortung solcher rechtlichen Fragen ging es endlich in die Praxis. Ob stabile Seitenlage, die Besonderheiten bei verunfallten Motorradfahrern (Bild 1) oder Herz-Lungen-Wiederbelebung  (Bild 2): Die Schüler*innen meisterten alle Herausforderungen und hatten sich ihr Mittagessen redlich verdient.

Ein Jugendlicher übt die Herzdruckmassage an einer Übungspuppe, die nur aus einem Oberkörper besteht. Ein Mann hockt daneben und positioniert seine Hände.
Der Ausbilder Jens Dörr zeigt Hannes die richtige Handhaltung bei der Herzdruckmassage.

Nach der Pause ging es weiter mit Verhaltensmaßnahmen bei Sonnenstich oder Unterkühlung, Verätzungen und Verbrennungen. Und dann natürlich direkt wieder in die Praxis: Beim Anlegen von Verbänden und Dreiecktüchern wurden diverse Unfälle simuliert, die es nun zu versorgen galt. Schlussendlich bevölkerten einige Mumien den Seminarraum… Aber keine Angst: Jedem, der sich bei deren Anblick verschluckt, kann nun von Schüler*innen der 9a mit dem Heimlich-Manöver geholfen werden! Wir danken Frau Dörr, die diesen Tag organisierte und Herrn Dörr für seine große Geduld mit den Schüler*innen sowie seinem großen Fachwissen, das auch bei speziellen Fragestellungen zu Epilepsie nicht an seine Grenzen stieß.