Bio-Kurs auf großer Fahrt

Eine Exkursion auf der Lahn

Tobias Mahnke | Dass Marburg an der Lahn liegt, ist hinlänglich bekannt. Welche Geheimnisse sie verbirgt, ist den meisten Menschen jedoch unbekannt. Das zumindest aus biologischer Sicht zu ändern, nahmen sich die Biologie-Kurse von Johanna Hüttich und Lisa Magel vor.

: Auf der Wiese vor dem Bootshaus liegen Kanadier und Kajaks zur Ansicht. Frau Hüttich erklärt die jeweiligen Vor- und Nachteile der jeweiligen Bootstypen in Bezug auf die anstehende Exkursion.
Auf der Wiese vor dem Bootshaus liegen Kanadier und Kajaks

Eines der Themen in der Q2, dem zweiten Halbjahr in der Jahrgangsstufe 12, heißt aktuell: Ökosystem Fließgewässer. Was also liegt näher, als zu diesem Punkt die Möglichkeiten zu nutzen und der Lahn selber einen Besuch abzustatten und die theoretischen Inhalte aus dem Unterricht an der Realität zu überprüfen? Und die Möglichkeiten sind seit kurzem nahezu ideal: Seit Juni liegt eine nagelneue Kanuflotte auf dem Gelände des inklusiven Wassersportzentrums, das die blista mit dem Landschulheim Steinmühle zusammen betreibt.

Los ging es um 8 Uhr am Bootshaus. Auf der Wiese lagen Kanadier und Kajaks zur Ansicht. Johanna Hüttich erklärte die jeweiligen Vor- und Nachteile der jeweiligen Bootstypen in Bezug auf die anstehende Exkursion.​

•	Lisa Magel bringt einer Bootsbesatzung die besonderen Aspekte von Teichrosen näher. Eine Schülerin aus diesem Boot erkundet ein Schwimmblatt dieser Pflanze.
Lisa Magel bringt einer Bootsbesatzung die besonderen Aspekte von Teichrosen näher

Zunächst wurden die Schüler*innen über die verschiedenen zur Verfügung stehenden Bootstypen (Kanadier, Einer- und Zweier-Kajaks) ins Bild gesetzt und konnten ihren Platz für die Wasserexkursion wählen. Schwimmweste – Paddel – kurze Einweisung – und schon konnte es los gehen!

Nach einer kurzen Eingewöhnung auf dem Wasser konnte der inhaltliche Part beginnen. So wurden z. B. typische Wasserpflanzen wie die Teichrose erkundet (Bild 2), die Strömung an verschiedenen Stellen des Flusses thematisiert oder die Wurzelgeflechte von Weiden als Kinderstube für Fische begreifbar gemacht (Bild 3).

Auch wenn die Lahn fast vollständig kanalisiert ist: Auf dem Weg lahnaufwärts gab es an vielen Stellen unterschiedliche Aspekte dieses spannenden Ökosystems zu entdecken und in den unterrichtlichen Kontext einzuordnen.

Tobias Mahnke zeigt einer Schülerin das feine Wurzelgeflecht einer Weide im Wasser.
Tobias Mahnke zeigt einer Schülerin das feine Wurzelgeflecht einer Weide im Wasser

Nach zwei Stunden hieß es dann jedoch schon wieder Abschied nehmen von den Fluten. Nach einer kleinen Stärkung und einer Abschlussbesprechung wartete der Fahrdienst bereits darauf, die Schüler*innen zurück auf den blistaCampus zu bringen.

Eine solche Exkursion ist immer mit organisatorischem Aufwand verbunden. Aber alle sind sich einig:

Es lohnt sich!