Der Bio-LK besucht die Neuropathologie

Neurologische Erkenntnisse

Tobias Mahnke | Was so in unserem Gehirn vor sich geht, ist eine in der Wissenschaft heiß diskutierte Frage. Auf dem Weg zur Erkenntnis trieb es Ende Januar den Bio-LK in die Neuropathologie auf den Lahnbergen.

Der Biologie-LK -noch im Seziersaal- nach der Präsentation der Präparate.
Der Biologie-LK -noch im Seziersaal- nach der Präsentation der Präparate

Noch gelten hier Corona-Vorsichtsmaßnahmen und so wählten wir den Umweg über die Corona-Teststation. Nach erfolgreicher Testung hielt uns jedoch nichts mehr und, um es vorneweg zu sagen, wir wurden nicht enttäuscht! Nach dem Anlegen von Schutzkleidung (Einmalschürzen und Handschuhe) betraten wir den Seziersaal, wo Herr Möschl, Assistenzarzt in der Neuropathologie, bereits einige Lehrexponate vorbereitet hatte. Zusätzlich durften wir der Sektion eines Gehirns, welches zuvor eine Woche in Fixierlösung vorbereitet wurde, beiwohnen.

Zunächst ging es um den groben Aufbau des Gehirns, welcher gut tastbar war: Kleinhirn, die dominanten Furchen und der Hirnstamm, wurden sofort wiedererkannt. Die anschließend fachgerecht angefertigten Querschnitte offenbarten die innere Struktur dieses faszinierenden Organs. Bereits hier tauchten viele Fragen nicht nur der Schüler*innen auf, die Herr Möschl mit Fachkenntnis beantwortete.

Nachdem wir einen Eindruck eines gesunden Gehirns erhalten hatten, ging es nun zu den Lehrpräparaten. Krankheiten wie Multiple Sklerose, Krebs oder der Schlaganfall waren uns allen zwar Begriffe. Auch die basalen physiologischen Vorgänge waren bekannt. Die Veränderungen, die solche Ereignisse jedoch im Gehirn hinterlassen, waren beeindruckend herauspräpariert und konnten von allen deutlich wahrgenommen werden. Auch anhand dieser Präparate, die zwischendurch auch immer wieder mit dem gesunden Präparat abgeglichen wurden, entspann sich eine intensive Frage-Antwort-Runde, bei der auch die Begleitpersonen, Frau Magel und Herr Mahnke, zu den Lernenden gehörten.

Wir danken Herrn Möschl ganz herzlich für die große Mühe im Heraussuchen geeigneter Präparate und seine zielgruppengerechte Präsentation! Mindestens bei einer Schülerin wurde der Wunsch, die berufliche Zukunft in der medizinischen Forschung zu suchen, bestärkt. Was wirklich in unserem Gehirn vor sich geht, wissen wir zwar immer noch nicht. Aber wir haben einen hervorragend angeleiteten Eindruck von der Spitze des Eisberges, der sich hinter der Frage verbirgt, erhalten!