„Dieses Projekt hat unseren Horizont erweitert“

Spanisch-Kurs auf den Spuren der Banane

Joscha Röder, Martin Gimbernat-Keßler, Nikita Martens | Im Rahmen des vom Weltladen Marburg initiierten Projektes wurde zunächst ein einleitender Film über den Anbau von Bananen gezeigt. In diesem Film haben wir erfahren, wie beliebt die Frucht Banane in Deutschland eigentlich ist. Auf einer großen, auf dem Boden liegenden Landkarte konnten wir nachvollziehen, in welchen Ländern Bananen angebaut werden – vor allem in tropischen Regionen. Danach haben wir kurz besprochen, welche Länder tatsächlich die meisten Bananen exportieren. Das Ergebnis: vor allem die Staaten in Lateinamerika. Um diese Region ging es schließlich auch im Rest des Projektes. Der Film und die Einleitung haben uns neue, interessante Fakten geboten.

In kleinen Gruppen haben wir anschließend weitere Informationen über Bananen und die Umstände auf den Plantagen erarbeitet. Besonders spannend fanden wir den Weg der Banane von Südamerika bis hin zu unseren Geschäften. Die Informationen über die vielen Zwischenstopps der Frucht waren sehr interessant. Ein Beispiel: Erst in Europa, werden die Bananen in Reifekammern gelagert. Vorher werden sie lediglich gekühlt auf Schiffen transportiert. Eine weitere Gruppe hatte sich mit den Verdienstanteilen für die Menschen beschäftigt, die an Anbau, Lagerung, Transport, Produktion und Verkauf beteiligt waren. Wir haben festgestellt, dass die Arbeitenden auf den Plantagen einen sehr geringen Anteil bekommen, während Einzel- und Großhandel viel Umsatz machen. Die Info hat uns schockiert.

Im letzten Teil haben wir uns mit dem Lieferkettengesetz beschäftigt, welches Menschenrechte und Naturschutz gewährleisten soll, indem deutsche Konzerne alle Bestandteile der Lieferketten melden müssen. Während am Abbau beteiligte Firmen, beispielsweise Chiquita oder Bayer, dem Gesetz kritisch gegenüberstehen, dürften es Arbeiter*innen begrüßen. Dies haben wir in Form eines Rollenspiels erarbeitet, wo wir die Position der verschiedenen Parteien eingenommen haben. Jede Partei hat ihre Position im Plenum vorgestellt. Einerseits fanden wir dieses Rollenspiel sehr unterhaltsam und andererseits hat es uns dabei geholfen, die Ansichten besser nachvollziehen zu können.

Insgesamt hat das Projekt unseren Horizont erweitert. Es war sehr vielseitig und hat uns sehr gefallen.

  • Am Projekt im Rahmen des Spanisch- Unterrichts bei Marianela Lass-Pinchart und Simon Putsch haben neben den Autor*innen außerdem Fynn Schedler, Nico Rother, Mustafa Alizade, Jakob Habersbrunner, Chiara Winkler, Nico Schäfer, Erkan Özbey teilgenommen.