Gesundheitsangebote

der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF)

Liebe Kolleg*innen,

tagtäglich - im privaten und beruflichen Bereich – sind wir unterschiedlichen Anforderungen und Belastungen ausgesetzt. Neben dem fachlichen Können spielen das körperliche und seelische Wohlbefinden eine wichtige Rolle, um diese Anforderungen zu bewältigen.

An der blista ist die Arbeitszufriedenheit und Gesundheit ihrer Mitarbeiter*innen ein wichtiges Anliegen. Aus diesem Grund bauen wir nun, neben den bisherigen Maßnahmen zur Arbeitssicherheit und zum Gesundheitsschutz, in Zusammenarbeit mit der AOK Hessen eine betriebliche Gesundheitsförderung für alle Mitarbeiter*innen auf.

Im Mittelpunkt stehen Sie als Mitarbeiter*in und Ihre Kenntnisse von gesundheitlichen Belastungen am Arbeitsplatz. Ziel des Projektes ist es, Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung Ihrer Gesundheit zu erarbeiten. Dabei spielen zwei Einflussgrößen eine besondere Rolle:

  1. die Arbeitsbedingungen: Welche Arbeitssituationen belasten/fördern Ihre Gesundheit? und
  2. das Arbeitsverhalten: Wie können Sie sich gesundheitsförderlich verhalten?

Aktuelle Infos zu Gesundheitsangeboten für blista-Mitarbeiter*innen finden Sie nun im blista-Intranet.


Anlässlich des Gesundheitstages für Mitarbeiter*innen am 10.11.2023 hat unsere Diätassistentin einen interessanten Überblick zu den Themen Fette und Zucker in unseren Lebensmitteln zusammengestellt.

Ernährung: Fett ist nicht gleich Fett

Ernährung: Warum ist Zucker ungesund?

Rezepte: Energie-Bällchen


Ernährung: Fett ist nicht gleich Fett

Ob Fett ungesund ist, hängt zum einen von der Gesamtmenge an Fett in der Nahrung und zum anderen von der Qualität der verschiedenen Fettsäuren ab. Nahrungsfette haben wichtige Funktionen im Körper:

  • Fett ist Energielieferant.
  • Fette werden für Zellwände benötigt.
  • Fette liefern lebensnotwendige (essentielle) Fettsäuren.
  • Fette sind Träger von fettlöslichen Vitaminen und auch von Geschmacks- und Aromastoffen.
  • Fette dienen dem Körper als Wärmedämmung und schützen innere Organe.
  • Man unterscheidet: gesättigte Fettsäuren, einfach ungesättigte Fettsäuren und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Zur Gruppe der mehrfach ungesättigten Fettsäuren gehören die Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren - Warum sind sie so wichtig für uns?

  • steigern die Flexibilität der Zellmembranen
  • stärken und schützen Herz, Gehirn und Nervenzellen
  • wichtig für die Funktion der Netzhaut des Auges
  • beeinflussen den Blutfluss, Blutfettwerte und Cholesteringehalt
  • werden für die Produktion verschiedener Gewebshormone (körpereigene Botenstoffe) benötigt
  • fördern Stoffwechsel und Immunsystem
  • wirken entzündungshemmend und schmerzreduzierend

Welche sind die wichtigsten Omega-3-Fettsäuren?

  • Alpha-Linolensäure (ALA)
  • Docosahexaensäure (DHA)
  • Eicosapentaensäure (EPA)

Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren – was ist eigentlich der Unterschied?

  • Der Unterschied ist der chemische Aufbau, mit der Doppelbindung am dritten bzw. sechsten Kohlenstoffatom.
  • Wichtigste Vertreter sind die Linolsäure, Arachidonsäure und die Gamma-Linolensäure.
  • Omega-6-Fettsäuren sind enthalten in billigen Pflanzenölen aus der Nahrungsmittelindustrie, z. B. Sojaöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Maiskeimöl), in Fleisch und Wurstwaren.
  • Auch Omega-6-Fettsäuren sind wichtig für den menschlichen Körper.
  • Aber: bei zu hoher Zufuhr können Stoffe entstehen, die Entzündungen auslösen und fördern und die Gefäße verengen.

Wieviel brauchen wir wovon?

  • Die empfohlene Höchstmenge von Omega-3-Fettsäuren liegt zwischen 1,5 und 5 Gramm. Über die Ernährung können diese Werte nicht erreicht werden. Vor dem Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln (z. B. Fischölkapseln) sollte ärztlicher Rat und gegebenenfalls ein Bluttest zur Ermittlung des Omega-Index durchgeführt werden (keine Kassenleistung).

Worin sind Omega-3-Fettsäuren enthalten?

  • Fette Kaltwasser-Meeresfische wie Lachs, Hering, Makrele, Sardelle
  • Algen wie zum Beispiel Spirulina, Chlorelle und Schzochytrium-Algen (Mikroalgen wachsen in Aquakulturen, aus der Algen-Biomasse wird das Algenöl gewonnen)
  • Leinöl und Leinsamen
  • Rapsöl
  • Walnussöl und Walnüsse
  • Chiasamen
  • Hanföl

Und was sind eigentlich Transfette?

  • Transfette sind ungesättigte Fettsäuren.
  •  Sie entstehen, wenn ursprünglich gesundes Pflanzenöl industriell gehärtet wird, um aus flüssigem Öl schmierfähiges Fett herzustellen.
  • Pflanzliche Öle mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren können bereits bei Temperaturen ab 130°C in Transfette umgewandelt werden.
  • Sie erhöhen das „schlechte“ Cholesterin (LDL), was zu Arteriosklerose führen kann.
  • Transfette stecken vor allem in Fast Food, Fertiggerichten und Backwaren wie Croissants, Berlinern, Keksen und Knabbereien wie Chips, Flips und Popcorn.
  • In der Zutatenliste steht dann: „pflanzliches Fett, zum Teil gehärtet“ oder „ungesättigte Fettsäuren, enthält gehärtete Fette“.


Tipps für den gesunden Umgang mit Fetten und Ölen

•    Zum Kochen und Braten raffinierte, hitzestabile Pflanzenöle verwenden.

•    Die Pfanne nicht zu heiß werden lassen, das Öl sollte nicht zu qualmen beginnen!

•    Fette und Öle mit einem hohen Rauchpunkt sind Butterschmalz, Kokosfett, raffinierte Öle wie z. B. Maiskeimöl, Sonnenblumenöl, Erdnussöl, Sojaöl, Rapsöl, aber auch Olivenöl.

•    Hochwertige Öle wie kaltgepresstes Leinöl, Rapsöl, Nussöle nur für kalte Speisen verwenden oder erst nach dem Garen über die Speisen geben.

•    Die wertvollen Omega-3-Fettsäuren sind auch sehr lichtempfindlich und werden schnell ranzig, deshalb sollte man sie kühl und dunkel lagern.

•    Schon beim Einkauf auf Begriffe wie „kalt gepresst“, „unter dem Ausschluss von Licht, Hitze und Sauerstoff gepresst“, „Omega-safe“ oder „Oxyguard“ achten.

 

 


Warum ist Zucker ungesund?

Ein zu hoher Zuckerkonsum kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken und zu

  • Karies,
  • Übergewicht,
  • Diabetes Typ 2,
  • Fettleber,
  • erhöhtem Risiko für Bluthochdruck, Schlaganfall und koronare Herzerkrankung,
  • erhöhten Entzündungswerten,
  • veränderten Darmbakterien führen.

Warum lieben wir Süßes?

  • Genetisch bedingt, d. h. Muttermilch ist süß, Bitteres kann giftig sein
  • Der Botenstoff Dopamin wird ausgeschüttet > wir fühlen uns gut > kann in Abhängigkeit/Sucht führen

Empfohlene Zuckerzufuhr:
10 % der Gesamtenergiezufuhr. Das entspricht bei einem Gesamtenergiebedarf von 2000 kcal 50 g freiem Zucker (=17 Stück Würfelzucker). Tatsächliche Zuckerzufuhr laut nationaler Verzehrstudie:16 bis 18,5 % der Gesamtenergiezufuhr.

Was ist freier Zucker?

  • Zucker, der bei der Herstellung zugesetzt wird, wie z.B. in Gummibärchen, Kuchen oder Limonade,
  • Zucker, der von Natur aus in Honig, Sirup oder Fruchtsäften vorhanden ist.
  • Zucker, der von Natur aus in Milch(-Produkten), Obst, Gemüse etc. vorhanden ist, zählt nicht zum freien Zucker.

Synonyme für Zucker – was ist auf Verpackungen aufgeführt? – andere Bezeichnungen für Zucker (über 50 verschiedenen Bezeichnungen für süßende Zutaten)

  • Gerstenmalz / Gerstenmalzextrakt
  • Dextrose
  • Laktose
  • Raffinose
  • Maltose oder Malzextrakt
  • Fruktosesirup
  • Glukosesirup
  • Karamelsirup
  • Glukose
  • Saccharose
  • Maltodextrin
  • Süßmolkenpulver

Hauptquellen für die Zufuhr freier Zucker in Deutschland, Aufzählung in absteigender Reihenfolge:

  • 36 % Süßwaren
  • 26 % Fruchtsäfte und Nektare
  • 12 % Limonaden
  • Ca.12 % Milchprodukte
  • Gebäck und Kuchen
  • Frühstückscerealien
  • Sonstiges
  •  Obst und Gemüse

Zucker-Spar-Tipps

  • Langsam anfangen, nicht von heute auf morgen alles ändern, sondern nach und nach einzelne Mahlzeiten, z. B. das Frühstück oder einzelne Komponenten, Desserts oder Getränke zuckerärmer gestalten.
  • Das Kleingedruckte im Blick haben. Beim Lebensmitteleinkauf die Zutatenliste und die Nährwerttabelle beachten.
  • Selbst den Kochlöffel schwingen. Besser frisch kochen als auf Fertigprodukte zurückzugreifen. Müslimischungen, kleine Snacks und Fruchtjoghurt selber machen.
  • Zuckerpausen machen. Süßes am besten direkt im Anschluss an eine Mahlzeit verzehren, z. B. als Dessert. Häufiges Naschen zwischendurch bringt den Blutzucker aus dem Gleichgewicht.
  • Getränke zuckerfrei genießen. Wasser, ungesüßten Tee und Kaffee trinken. Fruchtsäfte immer stark verdünnt als Schorle trinken.
  • Heißhunger vermeiden. Vollkornprodukte, Gemüse und Hülsenfrüchte sättigen gut und langanhaltend. So bleibt der Blutzucker konstant und Süßhunger wird vermieden.

 

 


Zum Verschenken oder selbst naschen: Diese Energie-Bällchen-Rezepte von Diätassistentin Frau Kroll kamen beim Gesundheitstag gut an!

Energy Balls

Zutaten:

  • 75 g getrocknete Datteln (entsteint)
  • 75 g getrocknete Aprikosen (entsteint)
  • 100 g gemahlene Haselnüsse
  • 1 Prise Salz
  • 30 g Kakaopulver (ungesüßt)
  • 20 g getrocknete Cranberries
  • 1 TL Pflanzenöl
  • Deko: 20 bis 30 g gemahlene Nüsse oder Mandeln

Zubereitung:

  1. Die Datteln und die Aprikosen halbieren, um zu kontrollieren, dass keine Kerne mehr enthalten sind.
  2. Datteln 10 bis 15 Minuten in Wasser einweichen.
  3. Datteln und Aprikosen durch den Fleischwolf geben.
  4. Alle weiteren Zutaten hinzu geben und zu einer glatten Masse verkneten. Sollte die Masse zu fest sein, einen TL Pflanzenöl und  1 bis 2 EL Einweichwasser von den Datteln hinzugeben.
  5. Aus dieser Masse auf einem Brett eine Rolle formen und in etwa 15 bis 20 Scheiben schneiden. Diese zu kleinen Kugeln formen und in gemahlenen Nüssen oder Mandeln wälzen.
  6. Im Kühlschrank aufbewahrt halten sie etwa 2 bis 3 Wochen.

Müsli-Bällchen

Zutaten:

  • 75 g Mischobst, getrocknet
  • 75 ml Apfelsaft
  • 100 g Haferflocken, blütenzart
  • 30 g Cranberries
  • Deko: Blütenmix

Zubereitung:

  1. Die Trockenfrüchte mit dem Apfelsaft fein pürieren.
  2. Die Haferfocken und die Cranberries in eine Schüssel geben und die pürierten Früchte unterheben.
  3. Abgedeckt ca. 1 Stunde quellen lassen.
  4. Aus dieser Masse kleine Bällchen formen.
  5. Kurz vor dem Anrichten durch die Blüten rollen
  6. Im Kühlschrank aufbewahren.