Ausflug ins Frankfurter Museum für Kommunikation

EIne Hand greift in einen Haufen ausgemusterter Handys

Eric Röder, Auszubildender im ZBB | Der erste Ausbildungsjahrgang des Zentrums für berufliche Bildung besuchte in Begleitung der Berufsschullehrkräfte Heike Flach und Dietmar Dern am 16. Mai das Museum für Kommunikation in Frankfurt. Das MFK befasst sich mit der Entwicklung zwischenmenschlicher Kommunikation von der Vergangenheit bis in die Gegenwart, mit Blick in die Zukunft.

Fabian Lenczewski, der im Museum im Bereich „Bildung und Vermittlung“ tätig ist, hatte an diesem Tag das Vergnügen, unser Grüppchen durch das Museum zu führen. Und das nicht einfach so daher gesagt, denn er hatte spürbar Freude daran, uns die Exponate zu beschreiben und uns historische Hintergründe beziehungsweise Funktionsweisen bestimmter Geräte zu erläutern, sofern ich ihm nicht zuvorgekommen bin. Wir hatten zudem die Möglichkeit, die Objekte anzufassen und, falls möglich, auch zu benutzen.

So haben wir etwa eine Verbindung zwischen zwei Wählscheibentelefonen hergestellt und konnten untereinander telefonieren, auch wenn wir bereits nebeneinander standen. Auch waren Ansagedienste aus früherer Zeit, etwa die Zeitansage oder Kinoinformationen, unter den damals gültigen Nummern zu erreichen. Die Frei- und Rufsignale entsprechen ebenfalls dem damaligen Standard, da die Fernsprecher mit alter Vermittlungstechnik betrieben werden, was sich durch lautes Rattern der Relais bemerkbar macht. Eine Mülltonne muss im MFK als Kiste für alte Handys herhalten, die man dort bestaunen kann, leider nicht betriebsbereit, da Akku und Deckel entfernt sind (Foto oben). Einige der Schätze habe ich sogar erkannt, da sie sich auch in meiner, im Vergleich dazu recht kleinen, Sammlung befinden.

Andere stumme Zeugen der Kommunikationsgeschichte wurden zum Zeitpunkt unseres Besuches nicht ausgestellt (beispielsweise die Enigma, die von der Wehrmacht zur verschlüsselten Kommunikation verwendet und von den späteren Siegermächten entschlüsselt wurde) oder befanden sich verschlossen hinter Vitrinen und waren somit nur visuell zu bestaunen.

Wie bereits erwähnt, ist es Fabian sehr gut gelungen, zu erklären und zu beschreiben. Und auf letzteres waren wir auch angewiesen, da die Erläuterungen oder die Telefonnummern auf den Apparaten nur visuell zu erkennen waren. Vorschläge zur Gestaltung einer barrierefreien Ausstellung gegenüber war man sehr aufgeschlossen und so haben wir bereits die ersten Ideen gesammelt und eingereicht. Und vielleicht wird die blista bei der Gestaltung mitwirken, bleiben wir gespannt!