Innovative Kooperation erfolgreich etabliert

Philipps-Universität und blista verstetigen ihre Zusammenarbeit

Imke Troltenier | Am 6. April 2022 wurde eine zukunftsweisende Bildungskooperation vertraglich fortgeschrieben. Der neue Kooperationsvertrag zwischen der  Philipps-Universität Marburg und der blista verankert die Zusammenarbeit beider Institutionen nachhaltig. Er schreibt die Kooperationsstelle in Forschung, Lehre und Weiterbildung im Kontext von Sehbehinderung und Blindheit am FB 21 - Erziehungswissenschaften unbefristet fort.

Prof. Dr. Wolfgang Seitter und blista-Direktor Claus Duncker bei der Unterschrift unter den Vertrag. Links und rechst flankieren Dr. habil. Sabine Lauber-Pohle und der stellvertretende blista-Vorstand Patrick Temmesfeld.

Direktor Claus Duncker (Foto: 2. v.r.) und Prof. Dr. Wolfgang Seitter (Foto: 2. v.l.) erinnerten sich rückblickend im gemeinsamen Gespräch mit dem stellvertretenden blista-Vorstand Patrick Temmesfeld (Foto: re.) und Dr. habil. Sabine Lauber-Pohle (Foto: li.) an den Beginn ihres erfolgreichen Engagements für die innovative Bildungskooperation. Die Zusammenarbeit startete im Jahr 2008 auf Anfrage von Claus Duncker. Sein Wunsch war es, durch einen universitären Weiterbildungsmaster in Marburg eine hochqualifizierte Weiterbildung im Bereich Blindheit und Sehbehinderung für die Gymnasiallehrkräfte der Carl-Strehl-Schule zu etablieren. Zunächst aber erteilte er einen Forschungsauftrag über die Bildungs- und Berufsbiografien von blista-Alumni der Jahrgänge 1978, 1988 und 1999. Es folgten weitere Studien, wie die Evaluation des Konzeptes und der Wirksamkeit des Unterrichts in Lebenspraktischen Fähigkeiten, eine Untersuchung über die Wirksamkeit der Rehabilitationsmaßnahmen O&M und LPF für blinde und sehbehinderte Erwachsene in Bezug auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität und nicht zuletzt die Entwicklung und regelmäßige Durchführung des berufsbegleitenden Masterstudiengangs "Blinden- und Sehbehindertenpädagogik" sowie des Zertifikatkurses "Grundlagen inklusiver Pädagogik bei Blindheit und Sehbehinderung", kurz "GRIP-BS". „Dass uns dies alles gelungen ist, ist enorm, denn die wissenschaftliche Weiterbildung hat auch ordnungspolitische Auswirkungen“, bestätigte Prof. Seitter.

Mit der Verstetigung der Kooperation wurde nun ein solides Fundament für die langfristige Zusammenarbeit zwischen der blista und dem Institut für Erziehungswissenschaft sowohl hinsichtlich praxisbezogener Forschung als auch hinsichtlich der Weiterbildung von Fachkräften für die Blinden- und Sehbehindertenpädagogik geschaffen.