Homeschooling im Homeoffice
Giuliano Vecchione | Auch wir Schüler*innen sind von der bundesweiten Schulschließung betroffen. Am Freitag hieß es noch seitens der Schulleitung, dass der Betrieb der Schule bestehen bleibe, man sich aber an den offiziellen Verlautbarungen des Hessischen Kultusministeriums bezüglich des Schulbetriebs anschließe.
Noch am selben Abend ging es in den Schüler-Whatsappgruppen heiß her, denn auf der Seite der blista wurde offiziell verkündet, dass der Schulbetrieb bis auf Weiteres bis zum Ende der hessischen Osterferien eingestellt werde. Bereits am darauffolgenden Tag, dem 14.03.2020 wurden die Eltern der Schüler*innen über die Schließung der Einrichtung telefonisch informiert.
Fünf Wochen Ferien? Das klingt doch super. Oder?
Leider nicht, denn das Lehrpersonal der Carl-Strehl-Schule erarbeitete eine Lösung, welche das Arbeiten von zu Hause aus vorsieht.
Die Klassenlehrer*innen stellen in den Schulnetzen EDU und Moodle den Wochenplan, eine Datei, in der die Fachlehrer die zu bearbeitenden Materialien nennen zur Verfügung. In jener steht dann auch das Datum, bis zu welchem die Schüler*innen die Arbeitsaufträge erledigt und per Mail an die entsprechenden Fachlehrer geschickt haben müssen.
EDU und Moodle? Was ist das?
Ja, das fragen Sie sich sicher. Ich versuche, es Ihnen zu erklären: Bei dem EDU handelt es sich um das von den Lehrern im Schulalltag eher genutzte Medium. Jede*r Schüler*in ab der Jahrgangsstufe 7. hat Zugriff auf beide Netze. Es ist wie die Cloud von Microsoft, Google oder Apple. Lehrer und Schüler können hier Dateien austauschen.
Moodle ist eine besser entwickelte Plattform, denn sie ermöglicht neben einem Dateiaustausch auch eine Mitteilungsfunktion mittels eines E-Mail-Verteilers, eine Kalenderfunktion, bei der man nicht nur Termine eintragen kann, sondern auch gleich als Lehrer festlegen kann, welche Dateien wann benötigt werden. Mit Dateien meine ich Word Dokumente, die die Arbeitsaufträge der Schüler*innen beinhalten. Ein weiterer Unterschied ist, dass sich das EDU als Ordneransicht im Windows Explorer anzeigen lässt, während das Moodle nur über einen Browser zu erreichen ist und dem Nutzer eine Kursansicht präsentiert. Manche kennen dies vielleicht noch aus dem Studium, denn Universitäten nutzen zur Bereitstellung der Lerninhalte ähnliche Systeme. Moodle wird für Mitteilungen Seitens der Schule nahezu täglich genutzt. Ebenso ist der Vertretungsplan über jenes zu finden. Im Unterricht nutzen es aber vorwiegend die Lehrer der Oberstufe, was sich in der nächsten Zeit ändern könnte, denn die IT der blista ist stetig dabei, das Moodle zu verbessern und man kann davon ausgehen, dass das EDU eines Tages vollständig abgelöst wird.
Bevor Sie sich fragen, ob es in der Carl-Strehl-Schule auch Tafeln gibt, kann ich Ihnen sagen, ja, aber nicht nur klassische. Um den Schüler*innen gleichberechtigt Inhalte zu vermitteln, nutzen die Lehrer*innen das sogenannte blista-pad, bei dem einer etwas schreiben kann, was alle, die die entsprechende Web-Adresse aufrufen lesen können. Jenes wurde kürzlich um eine Chat Funktion ergänzt, um das Arbeiten von zu Hause und damit auch den Austausch zwischen Lehrern und Schülern noch besser zu ermöglichen.
In jedem Fall kann man sagen, dass die Carl-Strehl-Schule für die Schule von Morgen bereit ist.