Falk Rismansanj programmiert eine App für die blista

Das Foto zeigt einen jungen Mann mit dunklem mittellangem Haar, er zeigt sein iPhone mit der Anwendung

Das absolute Highlight war die Zertifizierung

Dr. Imke Troltenier*| Innovation, sagt man, beginnt im Kopf mit einer kühnen Idee und dem Mut, sich an etwas Neues heranzu­wagen. Der blistaner Falk Rismansanj hat sich an etwas Neues herangewagt und in seiner Freizeit eine blista-App für iPhones entwickelt.

Im Gespräch berichtet der 16-Jährige, wie es dazu kam. Warum es trotz seiner Lösung noch ein Stück gemeinsamer Arbeit mit der zentralen IT-Abteilung der blista bedarf? Die neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union legt strenge Regeln zur Verarbeitung personenbezogener Daten vor und muss ab Mai 2018 Anwendung finden.

Wie bist Du auf die Idee gekommen, eine blista-App zu entwickeln?

Mir ist einfach aufgefallen, dass viele wichtige Informationen für Schüler und Lehrer verstreut vorliegen. Es gibt also mehrere Anlaufstellen für die Ferienordnung, die aktuellen Termine rund um den blista-Campus, den Vertretungsplan der Schule, die ­Öffnungszeiten im Reha-Beratungszentrum und so weiter. Das wollte ich vereinfachen und alle diese Infos zusammenführen.

Warum hast du eine technologische Lösung gesucht und bist selbst aktiv geworden?

Apps sind einfach Kult heutzutage. Und sie leisten viel mehr als mobile Anwendungen, weil sie unmittelbar auf die Leistungsprofile der iPhones und Smartphones abgestimmt sind. Genau da liegt auch mein persönliches Interesse. Schon vor 3 Jahren habe ich meine Firma Zitrotec gegründet. Zunächst als YouTube-Kanal mit Tutorials zum Thema IT. Daraus entwickelte sich mein IT-Blog, wo es neben allgemeinen Themen auch um Accessibility geht – also um zugängliche bzw. barrierefreie IT. Später kam dann die „Zitrotec-Homepage“ dazu mit dem IT-Service für Privatpersonen und Kleinunternehmer. Der blista habe ich mit dieser App für iPhones als Firma „Zitrotec“ also quasi ein erstes Produkt kostenfrei angeboten.

Von Mahatma Ghandi ist ein Zitat über Innovationen überliefert, es lautet so: „Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich, dann hast du gewonnen.” Ging es Dir mit der blista-App ähnlich?

Nein, gar nicht! Das Interesse meiner Mitschüler und Lehrer war von Anfang an groß, denn erstmal ging es nur um den Vertretungsplan. Den gibt es von „Zitrotec“ für Interessierte morgens um 7 via E-Mail und für Punktschriftleser in reinen Text konvertiert. Das finden alle richtig gut! Den habe ich dann auch als Erstes in die App integriert.

Heute stellt die App folgende Infos zur Verfügung:

  • den Vertretungsplan für Schüler/Lehrer
  • die Speisepläne
  • Neuigkeiten & Termine
  • den Online-Katalog
  • das Telefonbuch und vieles mehr!

(siehe https://zitrotec.de/it-service/referenzen/blista)

Was war denn der spannendste Moment deiner Arbeit?

Bei der gesamten App-Entwicklung habe ich sehr viel gelernt. Das Tolle beim Programmieren ist ja, dass man die Antworten im Netz findet, sich in globalen Communities austauscht und kommuniziert. Aber das absolute Highlight war die Zertifizierung durch Apple und der schlimmste Moment war sicherlich das Warten darauf: Das hat 12 Stunden gedauert, denn die Zertifizierung erfolgt bei Apple persönlich, nicht allein automatisiert. Am 29. Dezember 2017 erhielt ich um 15.53 Uhr das „Approved“ und „Ready for Sale“. Mit der Zertifizierung startete die Feedbackphase der Anwender und die blista-App kam bei meinen Freunden und Lehrern gut an. Sie ist klar aufgebaut, schafft einen Mehrwert und, das ist auch für VoiceOver wichtig, ist übersichtlich strukturiert.

Danke für das Gespräch und herzlichen Glückwunsch für das gelungene Produkt!
[* Leitung Öffentlichkeitsarbeit, Foto: Dr. Imke Troltenier]

Bildunterschrift: App-Entwickler Falk Rismansanj