Editorial der Ausgabe 2/2022

blista-Direktor Claus Duncker

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

und tschüss – der Schreibtisch ist aufgeräumt, die Listen abgearbeitet und meine Zeit an der blista endet nach mehr als dreißig Jahren. Wenn ich damals gewusst hätte, auf was ich mich alles einlasse … , ich würde es genauso wieder machen.
Der Kontakt mit unseren Schülerinnen und Schülern in 15 Jahren als Lehrer, die Arbeit als Vorstand - es war eine wundervolle Zeit.

In den letzten Jahren haben wir uns dem gesellschaftlichen Auftrag gestellt, an der Verwirklichung einer inklusiven Gesellschaft mitzuwirken. Mit dem „blistaCampus“ haben wir ein Zentrum geschaffen, wo Menschen unabhängig von ihrer Herkunft und ihren Beeinträchtigungen zusammenarbeiten, leben und Freizeit gestalten. Der blistaCampus ist ein gemischtes und buntes Miteinander.
Ob seheingeschränkt oder nicht – spielt bei uns auf dem blistaCampus keine Rolle. Es gibt keine Grenzen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung.
Was braucht man für solche gravierenden Veränderungen? Einem Fußballtrainer nützen keine elf Spieler, die nur Weltklassestürmer sind. Zum Gewinnen eines Spieles wäre zumindest auch ein guter Torwart hilfreich. Letztendlich ist ein erfolgreiches Team immer ein Mix, aus Spielern, die alle Positionen abdecken. Und noch viele weitere Akteure sind notwendig. Auf einem nicht gemähten Rasen rollt der Ball nicht.

Und die Kolleginnen und Kollegen der blista sind in ihrer Vielfalt so ein erfolgreiches Team. Mit dieser Mannschaft in den letzten Jahren die Zukunft des blistaCampus gemeinsam gestalten zu dürfen, das war mir nicht nur eine Ehre, sondern eine sehr große Freude.

Meinem Nachfolger Patrick Temmesfeld wünsche ich für seine Zukunft am Steuerrad des Schiffes „blista“ alles Gute und viel Erfolg. Auch wenn die See vielleicht rauer wird, wir sind gut gerüstet und wir werden Kurs halten. Wir haben ein solides Schiff und die beste Crew, die man sich denken kann. Und Herr Temmesfeld wird die gleiche Unterstützung aller „blistaner“ erhalten, so wie ich sie hatte.

Dies ist mein 46-stes Editorial und mein letztes. Bleiben Sie, liebe Leserin und lieber Leser, der blista treu. Vielleicht treffen wir uns einmal wieder persönlich auf dem blistaCampus bei einem der vielen blista-Feste.

Ihr Claus Duncker