Schule oder Home-Schooling: Geht beides - Aber bitte im Freien!

Die Bildleiste zeigt die im Text beschriebenen 4Ausarbeitungen.

von Michael Elias

Die Corona-Pandemie traf die Montessori-Kids genauso wie die allermeisten Menschen: Der Alltag mit seinem Rhythmus drohte wegzubrechen. Die Freundinnen und Freunde fehlten. Man wusste nicht, wie lange alles dauern würde.

Aber unsere Kids wissen, wie man sich selbst organisiert! Wir Lernbegleiterinnen und -begleiter erstellten im März ein Materialpaket (1) mit allem, was Schülerinnen und Schüler der Montessorischule eben so brauchen und begleiteten sie dann telefonisch zu Hause. Damit niemandem die Decke auf den Kopf fällt, gab es aber auch Forschungsaufträge – diesmal war die Natur Gegenstand der Untersuchungen in der Lerngruppe 2.

Auf vielen Spaziergängen konnten die Kinder zunächst die heimische Pflanzenwelt untersuchen: Welche Pflanzen blühen bei uns besonders früh im Jahr? Wie schaffen sie es, ihre Blüten sogar durch eine Schneedecke schieben zu können? Wie sind Pflanzen allgemein aufgebaut oder welche Funktion haben Blüten genau? Solche und viele weitere Fragen konnten die Montessori-Kids mit Hilfe ihres Lernbündels beantworten.

Als wir uns endlich wieder in der Schule sehen konnten, gab es viele tolle Sammlungen (2) und Vorträge zu bestaunen. Momentan arbeiten wir uns an der Tierwelt ab. Besonders interessieren uns hierbei Wirbeltiere. Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede es da gibt und wieso jede Spezies besonders gut an ihren Lebensraum und ihre ökologische Nische angepasst ist, wird gerade erforscht. Die ersten Vorträge werden vorbereitet: Max weiß, wie sich Schlangen fortbewegen (3). Anabella kennt das einzige Säugetier (4), das ganze Landschaften verändern kann!

So unterschiedlich die Ergebnisse der Arbeiten bisher sind, so haben doch alle Kinder eine Sache unabhängig voneinander herausgefunden: Wir Menschen sind der wichtigste Faktor für das Wohlergehen oder das Elend der Tiere unserer Heimat.