Digitalisierung, inklusive Bildung, Barrierefreiheit …

blista-Ressortleiter Otfrid Altfeld, die Marburger FDP-Landtagsabgeordnete Lisa Deißler, Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger und blista Vorstandsvorsitzender Patrick Temmesfeld auf dem blistaCampus. Sie stehen nebeneinander und lächeln in die Kamera.
O. Altfeld (v.l.n.r.). L. Deißler, Bundesministerin B. Stark-Watzinger, P. Temmesfeld

Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger zu Besuch auf dem blistaCampus

Imke Troltenier | 90 Minuten nahmen sich Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger und die Marburger FDP-Landtagsabgeordnete Lisa Deißler am Freitag, den 04.08.2023, Zeit, um die blista kennenzulernen.

Wie sieht chancengleicher Chemieunterricht für blinde, sehbehinderte, hörsehbehinderte und sehende Schüler*innen aus? Schulleiter Peter Audretsch stellte das Konzept des Lernens mit allen Sinnen vor, das alle Schüler*innen der Carl- Strehl-Schule (CSS) in die Lage versetzt, selbst aktiv zu experimentieren. Das komme bei den jungen Leuten so gut an, dass der Leistungskurs Chemie inzwischen zu den beliebtesten Kursangeboten in der Oberstufe zähle, erklärte Peter Audretsch.

Wie lassen sich die großen, neuen, digitalen Tafeln für den Unterricht blinder und sehbehinderter Schüler*innen nutzen? Chancengleiches digitales Lernen an der CSS stellte Englischlehrer Jens Flach vor. Die an der blista eigens aufgesetzte Software verknüpft die visuellen Informationen der digitalen „Whiteboards“ mit den Schülerlaptops und Braillezeilen. Auf die Frage der Bundesministerin nach den Erfahrungen beim Homeschooling während der Pandemie, dankte Patrick Temmesfeld für die tolle Unterstützung aus dem DigitalPakt Schule. Die Online-Plattform der blista biete vielfältige Möglichkeiten des kollaborativen Lernens von- und miteinander. Die digitale Lerninfrastruktur unterstütze zudem auch dabei, den inklusiven Unterricht bedarfsgerecht und individuell zu gestalten.

Nicht zuletzt erkundigten sich Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger und Landtagsabgeordnete Lisa Deißler beim blista-Vorstand über den Stand beim Thema der digitalen Barrierefreiheit. Im Hinblick auf E-Books gehe es an der blista dabei zum Beispiel um die Zugänglichkeit von Schulbüchern. Auch für den Übergang in Studium, Beruf und Karriere sei barrierefreie Anwendungssoftware eine grundlegende Voraussetzung, führte Patrick Temmesfeld aus.

Ressortleiter Otfrid Altfeld erläuterte dies anhand der Ausbildungsangebote im blista-Zentrum für berufliche Bildung (ZBB) und den Kooperationen im Bereich Forschung und Entwicklung. Engagiert wird im ZBB daran gearbeitet, die Chancen für Menschen mit Sinneseinschränkungen bei neuen Entwicklungen von Anfang an im Blick zu halten. Von diesem "konsequenten Konzept des Empowerments" zeigten sich beide Politikerinnen abschließend besonders beeindruckt.