O&M in Luxemburg

Die Ausbilder*innen: Anouck Preusche, Elmar Brathe-Heck, Frank Stollenwerk. die Absolvent*innen: Madia Sgura, Danielle Kütten, Pascale Faust, Tanja Hollman, Mandy Heiderscheid, Thierry Metz. Sie tragen Abschlusshüte und einheitliche bedruckte T-Shirts.
Die Ausbilder*innen v.l.n.r.: Anouck Preusche, Elmar Brathe-Heck, Frank Stollenwerk, die Absolvent*innen: Madia Sgura, Danielle Kütten, Pascale Faust, Tanja Hollman, Mandy Heiderscheid, Thierry Metz

Frank Stollenwerk | Ein bisher einmaliges Projekt ging im Juni 2023 mit den praktischen Abschlussprüfungen in Luxemburg erfolgreich zu Ende. Die Teilnehmenden aus dem CDV (Centre pour le développement des compétences relatives à la vue) besuchten zunächst den berufsbegleitenden Zertifikatskurs "Grundlagen inklusiver Pädagogik bei Blindheit und Sehbehinderung", um anschließend die Spezialisierung Orientierung und Mobilität (O&M) zu absolvieren. Das CDV ist ein Zentrum, aus dem verschiedene Fachkräfte landesweit mobil tätig werden, um Menschen mit Blindheit und Sehbehinderung jeden Alters in unterschiedlichsten Lebenslagen zu unterstützen.

Zwei Besonderheiten sind hervorzuheben: Erstens bot die blista damit erstmals eine berufsbegleitende Form der O&M-Weiterbildung an, zweitens war der Veranstaltungsort nicht wie üblich die Fachschule der blista in der Biegenstraße. In Kooperation mit der Fachkollegin vor Ort, Anouck Preusche, bereiteten Elmar Brathe-Heck (Ausbilder O&M/LPF) und Frank Stollenwerk (Weiterbildungsleiter) die Weiterbildung vor und führten sie in sechs Modulen mit einer Gesamtdauer von zwölf Wochen von November 2021 bis November 2022 in Luxemburg durch. Dabei wurden für umfangreiche „Simulationseinheiten“ mit Augenbinde oder Simulationsbrillen passende Lernorte ausgewählt, wozu schon in der Vorbereitung Reisen nach Luxemburg und der ständige Austausch mit der Kollegin in Luxemburg notwendig waren. In den Zeiträumen zwischen den Modulen absolvierten die Teilnehmenden die Lehrpraxis vor Ort mit Klient*innen des CDV, unterstützt und begleitet vor allem von Anouck Preusche. Zudem verfassten sie eine schriftliche Hausarbeit, was vor allem deswegen besonderen Respekt verdient, weil Deutsch nicht die Muttersprache aller Teilnehmenden ist. Mit Abschluss der Weiterbildung gibt es nun weitere, dringend benötigte, Fachkräfte für O&M in Luxemburg. 

Die besonderen Herausforderungen dieser Weiterbildung waren für alle eine bereichernde Erfahrung.