Hungerlauf: Eine großartige Leistung

Gruppenfoto von den "blista-Runners"

Text und Fotos Mónica Wenz-Ramos | Am 15. Juni war es wieder soweit – bereits zum 24. Mal fand der Hungerlauf des Lions Club in Biedenkopf statt. Auch in diesem Jahr haben sich motivierte Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen mit ihren Familien sowie Ehemalige und Freunde der blista am Spendenlauf beteiligt. Insgesamt 50 blista-runners gingen auf die 3,5 Kilometer lange Rundstrecke.

Rekordläufer Christoph Korte

Es war ein herrlicher Tag bei idealem Laufwetter und schöner Atmosphäre, der abermals mit einem gemütlichen Ausklang zu Ende ging. Zusammen mit dem Lauf-Team unseres langjährigen Unterstützers, der Firma Weber Maschinenbau GmbH aus Breidenbach, ist es auch in diesem Jahr gelungen, einen stattlichen Beitrag zum Erhalt unseres Spenden basierten Projektes der „mobilen Seniorenberatung“  zu leisten. Gemeinsam haben wir 1228 Kilometer zurückgelegt! „Einmal von der blista bis nach Brüssel“ so weit sind wir blista-runners gelaufen. Wir haben insgesamt 114 Runden geschafft. Das entspricht 399 Kilometer. Und wie im letzten Jahr ist unser Spitzenläufer, Christoph Korte, mit unglaublichen 9 Runden (31,5 Kilometer) der blista-runner mit den meist gelaufenen Kilometern.

Hier einige Stimmen zum diesjährigen Hungerlauf:

Monika Schäfer: „Sehr schöne Strecke, es lohnt sich, mindestens diese zwei Mal zu umrunden. Man wird zwischendurch bestens versorgt und am Ende wartet ebenso eine Belohnung auf die Läufer. Bin beim nächsten Mal auf jeden Fall wieder dabei! Macht mit, es lohnt sich auf alle Fälle und ist für einen guten Zweck!“.

Kevin Reuter: „Der Hungerlauf als Familienevent! Warum wir als Familie jedes Jahr wieder beim Hungerlauf mitmachen? Es geht darum, dass man als Familie etwas zusammen unternehmen kann und nebenher noch etwas Gutes tut. Das Schöne am Hungerlauf ist, dass jeder sein eigenes Tempo laufen kann. Die Mutter joggt los, der Rest der Familie geht gemütlich seine Runden. Später gehen dann alle zusammen. Ein schöner Spaziergang, den man immer wieder unterbrechen kann und später noch einmal fortsetzt. Niemand der mit der Stoppuhr da steht und niemand der einen hetzt. Auch wenn die Oma nur eine Runde mitgeht und sich dann bei Kaffee und Kuchen das Spektakel als Zuschauer anschaut, so hat sich auch das gelohnt, denn jede Runde zählt für die gute Sache. Und am Ende kann man sich mit der Familie zusammensetzen bei Würstchen und Getränken, denn jeder Läufer wird verpflegt. Ein gelungener Familienausflug“.

Isabella Brawata: „Ganz entspannt eine Wohltat vollbringen! Als an der blista der Aufruf rumgemailt wurde, sich am Hungerlauf zu Gunsten der blista-Seniorenberatung zu beteiligen, war ich hin- und hergerissen. Einerseits wollte ich super gerne mitmachen, weil ich die blista-Seniorenberatung für sehr wichtig halte, andererseits hatte ich viele Bedenken, denn ich bin blind. Wie komme ich zum Veranstaltungsort? Wie weiß ich, wohin ich laufen muss? Dazu kamen noch Befürchtungen, die nichts mit meiner Blindheit, aber mit meiner unterdurchschnittlich ausgeprägten Fitness zu tun hatten. Ich mag Spazierengehen, aber ich hasse joggen. Würde ich beim Hungerlauf total abloosen? Meine Ängste waren jedoch völlig unbegründet. Die Hin- und Rückfahrt wurden von der blista organisiert. Ich hatte mich zum Laufen mit meiner Freundin Mary verabredet, die noch etwas sehen kann. Als sie letztes Jahr gerne einige Runden rennen wollte, übernahm mich sofort Theresa, damals Auszubildende an der blista und wir gingen ganz gemütlich noch eine Runde. Dieses Mal war ich ebenfalls mit Mary verabredet, aber die ehemalige Bewegungstherapeutin, Ruth Sass-Bayer, mittlerweile bereits mehrere Jahre im Ruhestand, hat mich abgefangen und wir einigten uns, dass Mary mit ihrem Freund Leon läuft und wir beide spazieren gehen. Wir wanderten und plauderten und die drei Kilometer pro Runde vergingen wie im Flug. Meine Freundin Wencke, blind und mit zwei kleinen Kindern, berichtete, dass es ihren Kids ebenfalls großen Spaß gemacht hat, beim Hungerlauf mitzumachen. Ich kann also alle ermuntern, ob groß oder klein, Sportskanone oder Sportmuffel, blind oder sehend, am Hungerlauf teilzunehmen und sich für den guten Zweck zu bewegen.“

Seniorenberater Bernd Wilhelm am SEHmobil

Nochmals ganz herzlichen Dank allen ­Aktiven! Unser Dank gilt auch unseren bewährten und unermüdlichen Helferinnen und Helfern am Verpflegungspunkt, Christel Meixner, Angelika Reuter, Angelika Quatram, Christian Gaul, Sophie Rafflenbeul, Otfrid Altfeld, Dr. Werner Hecker sowie unseren langjährigen Fahrern Otfrid Altfeld, Jan Gemmecker und Torsten Kelm. Sie alle haben ihren Beitrag zu einer sehr gelungenen Veranstaltung geleistet.

Ein besonderer Dank gilt dem Lions-Club Biedenkopf, der auch in diesem Jahr wieder eine großartige Veranstaltung auf die Beine stellen konnte und erneut die Verpflegung für die Läuferinnen und Läufer gesponsort hat. Nach dem Hungerlauf ist vor dem Hungerlauf, die blista-runners werden sich auch 2020 in den Dienst der guten Sache stellen und erneut an den Start gehen. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir auch Sie in 2020 zum Kreis der Unterstützer zählen dürfen.