Mathematikum Gießen - immer einen Ausflug wert!

Sabine Waldschmidt. Zugegeben: Das Wetter war eigentlich zu schön für einen Tag im Museum. Hie und da fiel ein skeptischer Satz, was denn so toll daran ist, sich auch in der Freizeit noch mit Mathe zu beschäftigen?… Andererseits war es jetzt sowieso zu spät um in den Kletterpark zu fahren und im Wald wandern kam auf keinen Fall in Frage.?… Also machten wir uns, nachdem alle ausgeschlafen und gut gefrühstückt hatten, auf den Weg zum Bahnhof, um mit dem Zug nach Gießen ins Mathematikum zu fahren. Der Weg vom Bahnhof zum Mathematikum war ein Katzensprung. Nach fünf Minuten Fußweg hatten wir unser Ziel schon erreicht.

Bereits am Eingang im Foyer wurden wir überrascht von sonderbaren Geräuschen wie Klopfen, Hämmern und Dröhnen. Die nette junge Dame an der Kasse klärte uns auf, dass das normal sei und zur laufenden Ausstellung „Effekthascherei“ gehöre. Na also: Da hatten wir sie doch, die „Action“! Also nichts wie los und ausprobieren.

Wir schwärmten in kleinen Gruppen aus und wurden an den zahlreichen Stationen und Objekten zum Drehen, Knöpfedrücken, Kurbeln, Schieben, Ziehen oder Wackeln eingeladen. Ziel war es, physikalisch-mathematische Zusammenhänge „spielerisch“ zu erkennen und zu erfahren.

Neben der Wanderausstellung „Effekt­hascherei“ probierten wir uns natürlich noch an den Klassikern, wie der Riesenseifenblase, den Knobelobjekten oder der Leonardo-­Brücke aus. Für rauchende Köpfe und großen Ehrgeiz sorgten die Knobelaufgaben, bei denen sogar die anfänglichen Skeptiker nicht eher den Platz verließen, bis die geforderte Aufgabenstellung richtig ausgeführt war.

Nach zweieinhalb Stunden voller Konzentration waren wir schließlich ausgepowert und unser Körper verlangte dringend nach Futter, am besten in Süßform! So schlenderten wir durch den Seltersweg, der Fußgängerzone in Gießen, mit dem Ziel, eine Riesenportion Eis zu verdrücken. Natürlich meisterten wir auch diese Aufgabe erfolgreich! Gegen 18.30 Uhr traten wir den Heimweg Richtung Marburg an. Noch am Bahnhof beschlossen wir, den Tag im „Chevy‘s“ bei Burger und Pommes ausklingen zu lassen. Da die Strecke vom Bahnhof dorthin eine gute Viertelstunde Fußweg beträgt, kamen wir doch noch in den Genuss einer kleinen Wanderung.

„Das war ein richtig schöner Tag“ – Das Feedback eines Schülers bestätigte unsere Entscheidung, dass das Mathematikum immer einen Ausflug wert ist, auch bei gutem Wetter!