Fachoberschule für Gesundheit (FOG) in Praktikumsphase gestartet

Eine Schülergruppe übt sich in Yoga

„Verspannungen lösen kann ich jetzt“

Martina Dirmeier * Nach den Sommer­ferien ging im September 2016 die Fachoberschule Gesundheit (FOG) als neuer Schulzweig innerhalb der Carl-Strehl-Schule an den Start. Wie an allen hessischen Fachoberschulen gibt es auch hier die Mischung zwischen Theorie und Praxis: neben Unterricht in den „normalen“ Schulfächern wie zum Beispiel Mathematik, Englisch, Deutsch oder Politik und Wirtschaft besteht der Unterricht im Schwerpunktfach „Gesundheit“ in der Klasse 11 aus den Themenfeldern „Hygiene und ­Gesundheit“, „Gesundheitslehre“ (zum Beispiel Anatomie und Pharmakologie), ­„Gesundheitswesen“ „Altern und Sterben“ und „Mensch, Umwelt und Gesundheit“.

5 Fachoberschüler schwenken eine bunte Stoffbahn

Neben so viel Theorie sind während des ersten Jahres, also in der Jahrgangsstufe 11, auch 800 Stunden Praktikum zu absolvieren. Daher machte sich die Klasse FOG 11 nach Abschluss des ersten Halbjahres erst einmal zum „Institut für Gesundheit und Soziales“, unserem Kooperationspartner in Mainz auf, um dort u. a. in die Geheimnisse der Physiotherapie, Bewegungstherapie und des Klinikwesens eingeführt zu werden.

Das Besondere: die Praktikanten erhielten nicht nur theoretische Anleitungen, sondern konnten auch Massagen, wie Hot-Stone-Massage, Lymphdrainage etc. sowohl an ­freiwilligen Mitschülern als auch an Praxis-Patienten (soweit der Autorin bekannt mit deren Einverständnis) erproben. Das galt auch für diverse Arten der Bewegungs­therapie, die zuerst durch die präzisen, verbalen Beschreibungen und Anleitungen am eigenen Körper sowie den Mitschülern auf Praxistauglichkeit ausprobiert werden konnten. Um möglichst viele Facetten des Gesundheitswesens kennenzulernen, gab es auch einen Praxisteil in einer Klinik. Dort wurden die blista-Praktikanten beispielsweise in der gerätegestützten Krankengymnastik eingesetzt. Hier das Fazit des Praktikanten Noah Tuttle: „Verspannungen lösen kann ich jetzt, das fällt mir bei Matheaufgaben oft schwerer.“

Nach drei Monaten haben die Praktikanten Mainz verlassen, um den zweiten Teil ihres Praktikums je nach Interesse an weiteren Praktikumsstellen in Deutschland zu absolvieren. Einige Schüler haben Stellen in Marburg u. a. in der Ergotherapie oder beim ­Kinderarzt, andere zieht es in ein norddeutsches Therapiezentrum oder in eine Klinik im Bayerischen Wald, die sich auf traditionelle chinesische Medizin spezialisiert hat. Man darf gespannt sein, mit welchen Kenntnissen und Erfahrungen die Schülerinnen und Schüler der FOG 11 aus ihrem Praktikum zurückkommen werden. Sie haben die Chance, einen intensiven Blick ins Gesundheitswesen zu werfen und für sich herauszufinden, in welchen Bereichen ihre Stärken liegen. Mit diesen – hoffentlich – positiven Erfahrungen im Rücken kehren die Praktikantinnen und Praktikanten nach den Sommerferien wieder in den Unterrichtsalltag zurück, um sich auf die im Sommer 2018 anstehenden ersten Abschlussprüfungen der Fachoberschule Gesundheit an der blista vorzubereiten.
[*Lehrerin an der Carl-Strehl-Schule]