Drei Jahre blista Frankfurt - ein Update

von Susanne Patze | Die blista Frankfurt ist nun im dritten Jahr als kompetente Ansprechpartnerin für Menschen mit Blindheit oder Seh­behinderung in der Rhein-Main-Region bekannt und hat einen festen Platz in der beruflichen Rehabilitation eingenommen. Mit der zertifizierten Maßnahme PROJob konnten die beiden blista-Kolleginnen Susanne Patze und Berit Rougier rund 20 Menschen mit Blindheit oder Sehbehin­derung dem Arbeitsmarkt näherbringen oder in Beschäftigungsverhältnisse ver­mitteln.

Portraits Patze und Rougier sowie Wegeskizze

Darüber hinaus wurden die Dienstleis­tungen der blista auch vielfach von Betroffenen genutzt, die in einem be­stehenden Arbeitsverhältnis aufgrund einer Verschlechterung ihres Sehvermö­gens Unterstützung benötigen und eine kompetente Partnerin „rund ums Sehen am Arbeitsplatz“ an ihrer Seite schätzen. Dabei helfen die Kolleginnen nicht selten bereits bei der Anbahnung des Rehabili­tationsantrages, um den erforderlichen Rehaprozess anzuschieben. „Im Verlauf der Wiedereingliederungsphase an den Arbeitsplatz sind wir häufig auch bei den Gesprächen zum betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM) gefragt“ berichtet Susanne Patze aus ihrem Ar­beitsalltag. „Die Unterstützung bei der Beschaffung der technischen Hilfsmittel und auch die Anpassung an die indi­viduellen Bedürfnisse am Arbeitsplatz werden von den Arbeitgeber*innen sehr geschätzt.
 
„Unsere Klient*innen sind sehr dankbar, dass wir sie durch den Dschungel der An­tragsstellung und die Vielfältigkeit der Rehaangebote auf dem Bildungsmarkt führen“, berichten die beiden Kollegin­nen aus ihren Beratungserfahrungen. „Nicht selten stellt sich bei einem Erst­gespräch heraus, dass Betroffene bisher noch gar keine behinderungsgerechte Unterstützung erfahren haben und sie sind froh, dass sich neue Perspektiven für den weiteren beruflichen Weg auftun“, ergänzt Berit Rougier.

Low Vision- und EDV-Beratung regelmäßig in Frankfurt

Auch die Low Vision-Beratungen für Senior*innen haben sich etabliert. Der Optikermeister Clemens Montkau bietet alle zwei Wochen seine Beratungen in den komplett ausgestatteten Low Visi­on-Räumen der blista Frankfurt an. Die Terminierung wird vom Blinden- und Sehbehindertenbund in Hessen e.V. (BSBH) organisiert. Unter der Telefon­nummer 069 1505 9680 erwartet Bianca Bertrams die Anrufer*innen.

Die kombinierte Low Vision- und EDV-Erprobung ist ebenfalls längst zu einem festen Bestandteil des Angebots-Portfo­lios der beruflichen Rehabilitation ge­worden. Häufig wird diese individuelle Abklärungsmaßnahme von den Leistungsträgern genutzt, um den wei­teren Rehabilitationsprozess auf den Weg zu bringen. Die Kolleg*innen von Arbeitsagentur, Jobcenter, Rentenversicherung und Co. freuen sich, dass sie mit dem „Kombitermin“ eine wohnortnahe, ambulante Abklärungsmaßnahme
nutzen können. Mit den Ergebnissen kann der zukünftige Rehaplan indivi­duell auf die Bedürfnisse der Betrof­fenen abgestimmt werden: eine echte Win-win-Situation.

Wer kann sich an die blista Frankfurt wenden?

Eine Erstberatung ist für alle Ratsuchen­den möglich:

  • Für arbeitssuchende Personen mit Blindheit oder Sehbehinderung, für die die üblichen Unterstützungsmaß­nahmen von Arbeitsamt oder Jobcen­ter nicht ausreichen.
  • Für junge Auszubildende, die während der Ausbildung eine Sehverschlech­terung erfahren oder bemerken, dass wegen einer bestehenden Sehein­schränkung Probleme in der Berufs­schule oder im Ausbildungsbetrieb auftreten.
  • Für sehbehinderte und blinde Arbeit­nehmer*innen, die am bestehenden Arbeitsplatz aufgrund einer Ver­schlechterung des Sehvermögens oder Veränderung der Arbeitsansprüche (neue Software, veränderte Strukturen im Unternehmen) eine barrierefreie Schulung oder ein Coaching benötigen.
  • Für Betroffene, die Informationen zu Umschulung oder Umorientierung im Berufsleben suchen.
  • Für Schul- oder Hochschulabsol­vent*innen mit Sehbehinderung oder Blindheit, die Informationsbedarf rund um das Thema Übergang Schule-Beruf oder Schule-Studium haben.

Die blista Frankfurt stellt mit ihrer An­gebotspalette eine ideale Ergänzung zur blista in Marburg dar. Im Zuge eines immer stärkeren Bedarfs nach indivi­duellen ambulanten Angeboten kann die blista Frankfurt mit den vielfältigen und erfolgreichen blista-Angeboten aus Marburg auch in Frankfurt punkten. Die Entwicklung von weiteren ambulanten Maßnahmen möchten wir daher weiter vorantreiben. 

Kontakt

blista Frankfurt. Reha-Beratungs- und Schulungszentrum
Börsenstr. 14 / Ecke Hochstraße, 60313 Frankfurt
Susanne Patze, Koordination und Beratung, Tel. 069 403561-35
Berit Rougier, Berufliche Integration und Teilhabe, Tel. 069 403561-34
Rehazentrum-Frankfurt@blista.de
www.blista.de/blista-frankfurt