"Lebendig - Vielfältig - Nachhaltig"

Monica und Dev mit ihren Preisen und dem stellvertretenden Direktor Patrick Temmesfeld

Hessicher Aktionstag auf dem blistaCampus

Imke Troltenier | Leckeres Essen aus der Region, über 50 aussortierte Brillen, acht mobile Telefone fürs Rohstoffrecycling und tolle Vorschläge für mehr Umweltbewusstsein und nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen unserer Erde … - die Resonanz auf dem blistaCampus zum Hessischen Tag der Nachhaltigkeit am 10. September 2020 war beachtlich.

Küchenchef Peter Wiersbin wartete mit kulinarischer Nachhaltigkeit auf: Am Aktionstag kamen die Zutaten für das Bio Menü mit einem Kürbis-Apfel-Curry-Süppchen als erstem Gang, gefolgt von Kartoffeln aus neuer Ernte mit grüner Soße und der abschließenden Krönung durch einen „blista-Apfeltraum“ - (wie so oft) aus der Region. „Ein guter Tipp in puncto Nachhaltigkeit ist es“, sagt der blista-Küchenchef, „in die Saisonkalender zu schauen. Da sieht man, dass Erdbeeren normalerweise von Mai bis Ende Juni/Anfang Juli, Spargel von Ende April bis zu Johanni am 24.06., Grünkohl von November bis Januar ihre Zeit haben. Soll heißen: Wenn ich mich gesund und nachhaltig ernähren möchte, sollte ich mich erst mal bei mir zu Hause, also bei den Bauernhöfen im Kreis umsehen oder auf den Wochenmärkten.“ Er empfiehlt: „Explizit nachfragen wo die Produkte herkommen und darauf achten, sie frisch und den Jahreszeiten gemäß zu kaufen. Damit stärke ich die heimische Landwirtschaft, vermeide den Transport über den halben Globus und entlaste die Umwelt. Dann noch beim Kauf darauf achten, keine Plastiktüten und Verpackungen zu verwenden - geht eigentlich einfach!“

Lieber gesund und umweltfriedlich

„Lieber mit dem Zug fahren, weil Autos und Flugzeuge sehr umweltschädlich sind“, lautet eine Anregung von Monica aus der Klassenstufe 5 der Carl-Strehl-Schule. Sie zählt zu den Gewinner*innen des Ideenwettbewerbs und hat ihren Vorschlag in Brailleschrift eingereicht. Monica schlägt vor: „Man kann auch Fahrrad fahren. Das ist nicht umweltschädlich. Man kann auch laufen. Das ist gesund und umweltfriedlich.“ Klug und sensibel macht sie darauf aufmerksam, dass Plastikmüll entsteht, wenn man im Unterricht Tesafilm, Trennblätter und Hefter aus Plastik verwendet. „Ich finde auch das Getränkepäckchen in der Schule unnötig. Weil der Strohhalm aus Plastik besteht. Man könnte Glasflaschen benutzen. Die Plastiktüten, wo die Äpfel drinne sind, könnte man abschaffen. Statt Plastiktüten kann man Papiertüten nehmen. Wenn man einkaufen geht, muss man nicht Plastiktüten nehmen. Man kann Stofftüten benutzen.“

Strategischer Natur ist die Idee ihres Klassenkameraden Dev, der für seinen tollen Vorschlag unter dem Titel „Die blista rettet die WELT“ gleichfalls prämiert wurde. Sein Ziel lautet: „Alle Bereiche der blista versuchen, mehr auf die Umwelt zu achten.“ Beim Einkauf dürfe zunächst noch 250 Gramm Plastik enthalten sein, nach fünf Monaten noch 150 Gramm und am Ende quasi 0 Gramm. Denn wenn „mit 0,01% nur mehr das allernötigste Plastik verwendet wird, ist das Projekt fertig und die blista zu 99,99% eine Umweltfreundin“.

Adrian als Retrotechnikfan präsentiert ein altes Mobiltelefon

Wir danken dem freundlichen Team vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz für die zur Verfügung gestellten Materialien und ihre barrierefreie Gestaltung.

Die gesammelten Brillen treten nun eine weite Reise an, um mit Unterstützung des Deutschen Katholischen Blindenwerks e. V. genau dort zu landen, wo andere sich riesig darüber freuen. iPhones, Smartphones und Co. enthalten wertvolle Rohstoffe. Im Rahmen der Aktion Schutzengel des Internationalen Katholischen Missionswerks e. V. soll der Erlös des Recyclings und der Wiederverwertung Familien in Not unterstützen.