Tastbilderbücher, Klavierschule und viel mehr!

Es gibt Kinderhörfilme, DVDs, Fühlbücher, Braille-Lesebücher für Kinder, Atlanten, Globusse, den Geometrieatlas von Volker Hahn, die Taststraße von Markus Lang, eine Klavierschule in Braille und viel mehr, denn in den ersten Lebensjahren werden entscheidende Weichen für die weitere Entwicklung gestellt. Ohne hochqualifizierte Förderung bleiben blinde und sehbehinderte Kinder in ihrer Entwicklung fast immer hinter gleichaltrigen sehenden Kindern zurück.

Gleichwohl ist eine zeitnahe und kostengünstige Versorgung blinder und sehbehinderter Kinder mit altersgerechten Büchern zum Lesen, Hören und Fühlen oder Hörfilmen und qualitativ hochwertigen Lehr- und Lernmitteln in Deutschland aktuell in vielen Fällen nicht gewährleistet. Hinzu kommt, dass es für Eltern sehr zeitaufwendig ist, an ganz unterschiedlichen Stellen zu recherchieren, welche Bücher oder Lernmittel es gibt, welche für ihr Kind geeignet sind und wie und wo man sie beziehen kann. Die Tatsache, dass viele der speziellen Bücher und Lernmaterialien sehr teuer sind, birgt zudem die Gefahr, dass Kinder in jungen Jahren nicht die bestmögliche Förderung erhalten.

Mehr Chancen für Kinder

Die Bundesvereinigung Eltern blinder und sehbehinderter Kinder (BEBSK) und die blista wollen diesem Missstand gemeinsam entgegentreten und haben eine Kooperationsvereinbarung im Jahr 2015 abgeschlossen. Durch den Aufbau und Betrieb einer zentralen ­Mediathek sollen die Entwicklungschancen blinder und sehbehinderter Kinder in der ganzen Bundesrepublik nachhaltig gefördert werden.

Die blista bringt die in ihrer Deutschen Blinden-Bibliothek (DBB) verfügbaren Medien ein, die BEBSK hat zudem eine ganze Reihe spannender und lehrreicher Medien angeschafft, die ihre Mitglieder kostenlos über die blista ausleihen können.

Darüber hinaus arbeitet beispielsweise auch das eveil-Projekt in der Frühförderung für blinde und sehbehinderte Kinder im Bereich der Lesevorbereitung und legt den Fokus auf inovative pädagogische Konzepte in der Frühförderung sehbehinderter und blinder Kinder unter Einbeziehung ihrer Eltern.