Abenteuerland Pfalz

Nicht-chronologischer und subjektiv gefärbter Kommentar zur Klassenfahrt der ehemaligen Klasse 10c

Musikalische Untermalung der Klassenfahrt

Angelina Landau und Ulrich Freistedt. Die Klassenfahrt der ehemaligen Klasse 10c wurde musikalisch begleitet von „Klassenfahrt Hits Vol. 1“ mit ohrwurmerzeugenden Klassikern, gegen die man sich nicht wehren kann, außer ein Ohrwurm wird durch einen noch eingängigeren, vergessensresistenteren abgelöst.

Exkurs: Durch solch eine zur Reproduktion drängende gedankliche Hörschleife ist die Situation entstanden, dass zwei Schüler durch einen jeweils auf einer Silbe sitzenden Hüftschwung zu „se-xy!“ aus der Reihe gekegelt wurden, woraufhin Herr Lembke diesen ge­sungenen Kommentar geschmeichelt auf sich selbst bezog: „Hm, wer, ich?“

Die CD enthielt Knüller der Partygeschichte, bekannt von Feiern zu späteren Stunden, die in der Regel von sich entkleidenden, auf Bierbänken mit großen Gesten tanzenden Menschen gesungen werden: „Komm mit, komm mit mir ins Abenteuerland...“

Das Auflegen von Schlagermusik auf Partys ist im Übrigen ein empfindlicher Balanceakt, entweder man befeuert seine Feier oder man beendet sie; oder ersteres, aber ein deutlicher Verlust an Gästen muss verzeichnet werden. Andere Möglichkeiten gibt es nicht. Zu lauten Gassenhauern sausten wir also durch die schöne Landschaft der Pfalz.

Essen und Trinken

Kulinarisch wurden wir durch Höchstleistungen der regionalen Küche verwöhnt. Das Fleischparadies Pfalz bietet für Fleischliebhaber Spezialitäten wie Saumagen oder Leberknödel. Und auch der Wein lädt ein. Interessant war die Führung durch ein Weingut.

Schüler sitzt auf dem Fahrersitz einer Mini-Lokomotive
Schüler und Lehrer bei der Besichtigung eines Weingutes

Nach einer kleinen Weinprobe führten die Schüler ihr hervorragendes Sensorium vor. Die Feinschmecker konnten sicher zwischen Traubensaft, Merlot, Regent oder Dornfelder aus Mechthild Hammels Sortiment unterscheiden. Nur beim Identifizieren der ausgewiesenen Aromen von Kirsche, Pfeffer oder grünem Gras haperte es noch.

Werksbesichtigung bei Opel

Wie lange dauert es nochmal, bis ein Opel fertig zusammengebaut ist? Dass auch das zehnmalige Wiederholen von Sachinformationen keinen wirksamen Schutz gegen das Vergessen darstellt, hat die etwas pathetische Selbstinszenierung von Opel bestätigt. Vielleicht sollte Opel Wolfgang Petry bitten, ein eingängiges Lied zu produzieren, das die Besucher während der Werksführung in Dauerschleife hören?… Dann würde das bestimmt niemand mehr vergessen. Können!

Zusammenfassung der Aktivitäten

Folgende Dinge haben uns bei der Klassenfahrt gut gefallen: das Essen, die audiovisuelle Show zu Pink Floyd am Planetarium in Mannheim, Freinsheim und Bad Dürkheim, die Führung am Frankfurter Flughafen mit Besichtigung des Vorfeldes, das Hambacher Schloss mit einem inbrünstigen Vortrag des Schulleiters zur Wiege der deutschen Demokratie, eine sehr angenehme Atmosphäre und tolle Schüler. Wir danken dem Förderverein für die finanzielle Unterstützung.

Bemerkungen

Zwei abschließende Anmerkungen aus der Rubrik „Weisheiten fürs Leben“:

Männlichkeit geht nicht durch Tisch decken oder das Einräumen der Spülmaschine kaputt.

Wenn man neu in einer Stadt ist, kann es vorkommen, dass man das Ziel nicht direkt findet und umherfahren muss, um Orientierung zu gewinnen. Das ist nicht schlimm. Oder wenn man sich verfährt, weil das menschliche Navi Straßen vorschlägt, die schmal sind und deren schnelle Zielführung damit fragwürdig auf den Fahrenden wirken, dann sollte man Stress unterbinden, die Reiseroute überprüfen und die Ankunft hoffnungsvoll mit auf dem Schoß ruhenden Händen erwarten.

Zwinkersmiley an alle Schüler der ehemaligen 10c!