blista-Kooperation ausgezeichnet: Jürgen-Markus-Preis 2016

(v. l.): Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, die Vorsitzende des Kuratoriums Susanne Holz, der Vorstandsvorsitzende der blista Claus Duncker, Amelie Schneider (blista), Ulrich Pfeiffer (Theater GegenStand), Joachim Scholz (DRK), Nora Schotten (DRK) sowie

Dr. Imke Troltenier. Barrieren in Brücken verwandeln, das ist das Ziel des Jürgen-Markus-Preises der Universitätsstadt Marburg. Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies verlieh den in diesem Jahr mit 14.000 Euro dotierten ersten Preis an die blista und Theater GegenStand für ihr gemeinsames Projekt „Hürdenlauf – Straßentheater für Menschen mit Behinderung“.

Das Projekt ist offen für jede Person mit und ohne Behinderung. Mitten im öffentlichen Leben der Stadt sollen Inszenierungen Barrieren an verschiedenen Orten aufzeigen. Menschen mit und ohne Behinderungen werden Alltagssituationen spielen, in denen Menschen mit unterschiedlichen Handicaps auf Barrieren treffen. Die Zusehenden werden dabei nicht immer wissen, dass es sich um ein inszeniertes Ereignis handelt. Ziel ist, dass sich bisher Unbeteiligte aktiv mit der aufgezeigten Thematik auseinandersetzen. Die Umsetzung ist bis Sommer 2017 geplant.

„Hier werden Alltagserfahrungen in den Blick genommen“, erläuterte die Kurato­riumsvorsitzende Susanne Holz in ihrer Laudatio. Straßentheater könne Menschen mit Behinderung und ihre Bedürfnisse bei der Gestaltung der Stadt anschaulich sichtbar machen. Dadurch werde die Stellung von Menschen mit Behinderung als aktive Mitgestaltende in der Stadt gefestigt.

Mit seiner Persönlichkeit habe Jürgen Markus zu Lebzeiten wie kein anderer dazu beigetragen, dass sich in Marburg ein Bewusstsein für Barrierefreiheit und die Belange von behinderten Menschen entwickelt habe, machte Stadtoberhaupt Dr. Thomas Spies bei der Preisverleihung bewusst. Durch seine „freundlich erzwingende Weise“ habe Markus es geschafft, die Sensibilität für die Belange von Menschen mit Behinderung in der Marburger Politik voranzubringen und weiterzuentwickeln, hob Spies hervor.

Im Sinne des Namensgebers würdigt die Auszeichnung alle zwei Jahre Projekte und Initiativen, die die Barrierefreiheit in Marburg verbessern, sodass Menschen mit Behinderungen am Leben in der Gesellschaft teilhaben und ein selbstbestimmtes Leben führen können.

Das Foto zeigt (v. l.): Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies, die Vorsitzende des Kuratoriums Susanne Holz, der Vorstandsvorsitzende der blista Claus Duncker, Amelie Schneider (blista), Ulrich Pfeiffer (Theater GegenStand), Joachim Scholz (DRK), Nora Schotten (DRK) sowie Christian Betz (Vorstand DRK)