Sonderpreis des IT-Awards 2020 für Melanie Siefert

Frau Siefert hält ihre Urkunde lächelnd vor sich hoch

Herzlichen Glückwunsch!

Otfrid Altfeld | Am 10. November 2020 wurde – Corona- bedingt diesmal online – zum 14. Mal der IT-Award verliehen. Der Nachwuchswettbewerb wird jährlich vom IT-Netzwerk Nordhessen ausgerichtet und fördert herausragende Leistungen von Auszubildenden in der Informationstechnologie. Eingereicht werden die Projekte, die zur IHK-Abschlussprüfung erarbeitet worden sind. Mit Melanie Siefert wurde eine Absolventin des Zentrums für berufliche Bildung der blista ausgezeichnet. Ihr Projekt „Spezifikation und Nutzungsempfehlung von Microsoft Teams als Lern-, Informations- und Kommunikationsplattform“, das sie im Rahmen ihrer Ausbildung zur Informatikkauffrau/Kauffrau für Digitalisierungsmanagement eingereicht hat, erhielt den Sonderpreis der Jury für eine besonders erwähnenswerte Leistung. Darüber berichtet Melanie Siefert im Gespräch mit Ausbildungsleiter Otfrid Altfeld:

Welche Ziele hast du mit deinem Sieger-Projekt verfolgt?

Auch während der Corona-Pandemie werden die Ausbildungen im Zentrum für berufliche Bildung weitergeführt. Das Ziel war es, mit MS Teams ein System zu testen, das auch im Lockdown für die Ausbildung im Online-Verfahren eingesetzt werden kann. Der Fokus lag auf der Barrierefreiheit, damit die Auszubildenden mit Sehbehinderung und Blindheit damit auch wirklich arbeiten können. Getestet werden sollten Video- und Audiokonferenzen, eine Chat-Funktion, der Austausch von digitalen Dokumenten über eine Cloud und die Möglichkeiten zur Gestaltung von Zugriffsberechtigungen. Ich interessiere mich sehr für Themen der digitalen Forensik, deswegen war es für mich besonders spannend, das System hinsichtlich der Fragestellungen zur Datensicherheit und zum Datenschutz zu untersuchen.

Melanie Siefert beim Arbeiten mit Tastatur

Wie hat die Jury die Vergabe des Sonderpreises für dein Projekt begründet?

Die Jury war zunächst einmal offenbar überrascht, dass ein recht komplexes und – wie sie sagte – modernes Projekt von einer Person mit einer starken Sehbehinderung erarbeitet werden konnte. Es hat aber sicher auch eine Rolle gespielt, dass mein Projekt ein aktuell wirklich relevantes Thema bearbeitet hat. Außerdem hat die Jury berücksichtigt, dass meine Arbeit mit dazu beigetragen hat, dass das System seit einigen Monaten in der Ausbildung – und mittlerweile auch in anderen Bildungsangeboten – erfolgreich eingesetzt wird.

Gab es ein Preisgeld?

Der Preis war ein Bildungsgutschein über 500 Euro für IT-Fortbildungen bei einem Bildungsunternehmen in Kassel, das Weiterbildungen vom Projektmanagement bis zu Datenbanken und Cloud-Computing anbietet. Ziemlich interessant.

Was hast du damit vor?

Ich lasse mir noch ein bisschen Zeit und entscheide, wenn ich weiß, welche Anforderungen meine zukünftigen Arbeitgeber stellen. Dann werde ich eine passende Fortbildung für mich heraussuchen, um besser in den Job hineinzukommen.

Die Teilnahme am Award steht am Abschluss deiner Ausbildung zur Informatikkauffrau. Warum hast dudiesen Beruf ausgewählt?

Ich finde das Berufsbild abwechslungsreich und spannend. Weil ich sowohl die IT als auch den kaufmännischen Bereich in der Ausbildung kennengelernt habe, bin ich vielseitig einsetzbar und kann zwischen den beiden Welten vermitteln. Das ist gerade heute wichtig: Die Unternehmen digitalisieren sich immer stärker, aber die ITler verstehen die Kaufleute oft nicht – und umgekehrt. Deswegen ist mein Wunschjob, hier dafür zu sorgen, dass die Kommunikation funktioniert, damit alle verstehen, dass und wie die Digitalisierung funktioniert. Davon hat das Unternehmen etwas – und ich einen spannenden Job.

Nähere Infos zu den Ausbildungen und Umschulungen am Zentrum für berufliche Bildung (ZBB) der blista finden Sie unter www.blista.de/ausbildungen-und-umschulungen