Chemie-LK erhält Besuch vom Fachbereich Chemie

von Dr. Tobias Mahnke | Wir kennen das zu Genüge: Abstand, Masken, Distanzbeschulung, Online-Unterricht. Umso mehr haben wir uns gefreut, als sich kurz vor den Sommerferien die Möglichkeit ergab, an einem von Studierenden des Fachbereichs Chemie der Philipps-Universität konzipierten experimentellen Lernzirkel teilzunehmen.

Abbildung 1: Arta und Matthias untersuchen mit  Hilfe der Fehling-Probe den Glucosegehalt in Milch.

Thematisch ging es um Kohlenhydrate, besser bekannt unter der Bezeichnung Zucker. Nach intensiver Rückkopplung mit der Lehrkraft wurden von drei Studentinnen dazu verschiedene Stationen aufgebaut. Dabei stand neben chemischem Erkenntnisgewinn vor allem die Anbindung an Alltagsphänomene im Fokus. So wurde an einer Station Kleber aus Stärke hergestellt und mit herkömmlichen Klebern hinsichtlich der Klebewirkung aber auch vor dem Hintergrund von Umweltaspekten verglichen.

Abbildung 2: Anna und Dennis konnten aufgrund ihrer Experimente die Anwesenheit von Stärke in Vollkornbrot nachweisen.

An anderen Stationen wurden diverse Lebensmittel auf Glucose untersucht (Abb. 1) oder Stärke nachgewiesen (Abb. 2).

Hierzu wurde teilweise neun Minuten lang auf Brot gekaut - Respekt! Im weiteren Verlauf wurde die Wirkungsweise von Spucke auf Stärke ins Visier genommen. Schließlich galt es noch, einen Kriminalfall aufzuklären und einen Kunstraub in den Uffizien zu verhindern.

Das flammende Highlight jedoch war das leuchtende Gummibärchen (Abb. 3). Hierbei wurde ein Gutteil der Energie, die im Zuckergehalt eines Gummibärchens enthalten ist, in Licht und Wärme umgewandelt. Beeindruckend! Und abends isst man vor dem Fernseher eine ganze Tüte …

Abbildung 3: Ein Gummibärchen zeigt, was in ihm steckt. Zu sehen ist ein in eine Halterung eingespanntes Reagenzglas, das mit etwas hell leuchtendem gefüllt ist.

Die Zusatzstation „Zuckerglas" wurde aus Zeitgründen nicht mehr bearbeitet. Da die Schüler*innen jedoch ihrem Chemielehrer Herrn Mahnke gerne mal eine Flasche an den Kopf werfen würden, wird diese Station in der nächsten Stunde nachgeholt.

Ich danke den Studentinnen für ihr Engagement und die große Mühe beim Vorbereiten der Stationen sowie der Schulleitung dafür, dass wir diesen Lernzirkel in den naturwissenschaftlichen Räumen der Carl-Strehl-Schule durchführen durften. Den Schüler*innen danke ich für deren motiviertes Arbeiten zu Zeiten, an denen ihre Mitschüler*innen bereits ins Wochenende gefahren waren, sowie die hervorragende Einbindung  der über Jitsi zugeschalteten Klassenkamerad*innen.