Spezialisierung Orientierung und Mobilität

Durch individuelle Schulungen vermitteln Rehabilitationsfachkräfte für Orientierung und Mobilität (O&M) Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit Techniken, Strategien und Kompetenzen für eine sichere und möglichst selbständige Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr, bei Tag und bei Dunkelheit, in bekannter und unbekannter Umgebung und mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die Schulungskonzepte berücksichtigen dabei die Wünsche und Bedarfe, sowie die persönlichen Voraussetzungen und das funktionale Sehvermögen der Klienten. In der Schulung werden Hilfsmittel (z.B. der Langstock, mobile Sehhilfen, Smartphones, etc.) vorgestellt und erprobt, ein weiterer Schwerpunkt besteht darin die vorhandenen Sinne, insbesondere Sehpotentiale und das Gehör optimal zu nutzen.

In den Modulen erfolgt die praktische Ausbildung der Studierenden unter der Augenbinde und mit speziellen Brillen, die unterschiedliche Seheinschränkungen simulieren. Der Einstieg in die Lehrpraxis beginnt unmittelbar nach dem ersten Modul in der eigenen Einrichtung. In der Lehrpraxis werden ausschließlich die Inhalte unterrichtet, die in den Modulen bereits abschließend vermittelt worden sind. Die Anleitung (50 % der Lehrpraxisstunden) erfolgt durch eine geeignete Reha-Fachkraft vor Ort.

Weitere Themen in den Modulen sind Konzepte der Rehabilitation bei Blindheit oder Sehbehinderung und weiteren Beeinträchtigungen und Fallbesprechungen auf der Basis von Videodokumentationen der Lehrpraxis der Studierenden, sowie Dokumentation und Verwaltung.

Die Präsenzzeit für die Spezialisierung zur Reha-Fachkraft für O&M umfasst 60 Tage, die in 5 Module unterteilt sind. Die Weiterbildung umfasst darüber hinaus 20 Hospitationsstunden, 15 Tage für die Abschlussarbeit und mindestens 120 Stunden Lehrpraxis.

Für die Durchführung der Spezialisierung zur Rehabilitationsfachkraft für O&M sind die blista in Marburg und das Institut IRIS in Hamburg gemeinsam verantwortlich.