Sanierungsarbeiten „unter Tage“ auf dem blistaCampus
Hoffentlich bald „Schicht im Schacht“ …
Thorsten Büchner | Selbst Menschen, die sich schon viele Jahre auf dem blistaCampus tummeln, haben in den letzten Monaten sicherlich Räumlichkeiten kennengelernt, die meistens eher im Verborgenen bleiben. Unterirdische Versorgungstunnel, die sich über den Campus ziehen und die blista mit Heizung, Trinkwasser und Strom versorgen. Bei routinemäßigen Wartungsarbeiten wurde festgestellt, dass die tunnelartigen Versorgungswege und die dazugehörigen Leitungen in die Jahre gekommen waren und dringend generalüberholt werden mussten. Was am offiziellen Einstiegspunkt in „die blista-Unterwelt“ auf dem Pausenhof vor der Carl-Strehl-Schule begann, breitete sich Stück für Stück ganz allmählich im Zentrum des blistaCampus aus. Die Sanierung der Anlage musste von der baufälligen Oberseite des Versorgungsschachtes erfolgen, was dazu führte, dass viele Wege auf und durch den blista- Campus über mehrere Wochen gesperrt und Umwege in Kauf genommen werden mussten. „Solche gravierenden Sanierungsarbeiten in einem laufenden Schulbetrieb zu realisieren, ist schon eine ziemliche Herausforderung für alle“, sagt Thomas Meyer, der seit Anfang des Jahres als Architekt im Liegenschaftsmanagement der blista arbeitet. Die jeweiligen Bauabschnitte mussten so abgesichert werden, dass sich keine Schüler* innen versehentlich darin verlaufen. Da der zentrale Verbindungsweg, der sogenannte „Mittelweg“, auf dem Campus von den Sperrungen größtenteils betroffen ist, müssen teilweise neue Wege gelernt und unbekanntes Terrain auf dem Campus erkundet werden. Da die Versorgungsleitungen sich auch bis zum Mensa-Gebäude hinziehen, war auch der altbekannte Weg zum Mittagessen zeitweise anders als in den letzten Jahren gewohnt.
Der „Schacht“, wie der Versorgungstunnel, halb spöttisch, halb liebevoll, innerhalb der blista jetzt genannt wird, war sozusagen auch der „Partycrasher“ für das diesjährige blista-Sommerfest. Wiesen waren mit Baumaschinen oder Erdaushub bedeckt und viele Flächen und Wege stehen noch nicht zur Verfügung. Im aktuellen Bauabschnitt erfolgt noch die Anbindung des Verwaltungsgebäudes „Am Schlag 8“ an den Versorgungsschacht. „Wir versuchen bei den Arbeiten ‚im Bestand’ insgesamt so schnell wie nötig, aber auch so behutsam wie möglich für den Schulbetrieb vorzugehen, da wir die Störungen gering halten möchten und beispielsweise auch den schönen alten Baum vor der Mensa gerne erhalten wollen“, sagt Thomas Meyer.
Jetzt ist ein Ende der Arbeiten abzusehen und – so hört man es über alle blista-Flure wabern – „hoffentlich bald Schicht im Schacht“. Dann wären nicht nur Strom- und Trinkwasserversorgung gesichert, sondern auch die Wege auf dem blistaCampus wieder nutzbar – und das Sommerfest 2026 kann auf jeden Fall stattfinden.