Blindenfußball

Sportfreunde Blau-Gelb blista Marburg erneut Deutscher Meister im Blindenfußball

OB Vaupel ehrt erfolgreiche Sportler

Rudi Ulrich. Marburgs Oberbürgermeister Egon Vaupel empfing die erfolgreichen Sportler im Historischen Saal des Rathauses und zeichnete sie mit der Marburg-Medaille in Silber aus. „Ein deutscher Meister ist etwas, mit dem sich ein Oberbürgermeister und die ganze Stadt schmücken kann“, freute sich Vaupel.

Das Meisterteam und seine Betreuer mit umgehängten Medaillen hinter einem Plakat mit der Aufschrift „Deutscher Meister“
Das Meisterteam und seine Betreuer mit umgehängten Medaillen hinter einem Plakat mit der Aufschrift „Deutscher Meister“ © Gößmann

Auch Bürgermeister Dr. Franz Kahle, Stadtverordnetenvorsteher Heinrich Löwer, der Leiter des Fachdienstes Sport, Björn Backes, sowie der Sportkreisvorsitzende Jürgen Hertlein hatten es sich nicht nehmen lassen, persönlich zu gratulieren.

„Der Erfolg war sicher kein Zufall, sondern intensivem Training und einer herausragenden Leistung geschuldet“, lobte Egon Vaupel, der betonte, dass Rehabilitations- und Behindertensport hervorragend zur Universitätsstadt Marburg passen. „Inklusion funktioniert im täglichen Leben immer besser, und vor allem beim Sport ist sie sehr weit fortgeschritten“, lobte er. Und die Blindenfußballer hätten den Titel nicht nur für sich, sondern für alle Marburgerinnen und Marburger gewonnen.

Doch vor dem Erringen der dritten Meisterschaft nach 2008 und 2012 lag ein hartes Stück Arbeit. Noch nie war der Titelkampf so spannend wie in dieser Saison. Am letzten Spieltag hatten noch drei Teams Chancen, aber durch ein 1:0 gegen Rekordmeister Stuttgart gelang der entscheidende Sieg. Von Beginn an bestimmte Marburg das Spiel und erarbeitete sich zahlreiche Chancen. Die Defensive mit Thomas Horn und Robert Warzecha ließ kaum Möglichkeiten zu und wenn doch mal etwas durchkam, war Torwart Sebastian Schleich zur Stelle. Immer wieder kurbelte Taime Kuttig das Spiel der Marburger an und brachte Niclas Schubert und Adriani Botez in gute Positionen, doch ein Tor wollte nicht fallen. Ein Unentschieden hätte aber keinem von beiden genutzt, sondern Chemnitz wäre der lachenden Dritte gewesen und hätte erstmals die Meisterschale in Empfang genommen. Doch fünf Minuten vor Schluss hatte Trainer Peter Gößmann ein glückliches Händchen. Kaum war Niclas Schubert wieder auf dem Platz, setzte er sich gegen zwei Stuttgarter durch und erzielte das erlösende 1:0. Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel auch bei Alican Pektas, der mit 13 Toren Torschützenkönig wurde, obwohl er die letzten drei Partien wegen eines Kreuzbandrisses pausieren musste, keine Grenzen. Außerdem wurde Taime Kuttig als bester offensiver Mittelfeldspieler geehrt und Torschütze Niclas Schubert als Newcomer der Saison ausgezeichnet.