Volles Haus am blista-Stand
blista auf der SightCity 2025
Cecilia Röhler | Die diesjährige SightCity vom 21. bis 23. Mai 2025 in Frankfurt war für die blista ein voller Erfolg – nicht nur inhaltlich, sondern auch atmosphärisch. Erstmals präsentierten wir uns mit neuem Standkonzept: offen gestaltet, mit Stehtischen und einem Walk-in-Bereich und mit einer zentralen Messetheke für viel Raum für Begegnungen. Dieses neue Konzept wurde von Besucher*innen und Fachpublikum sehr positiv aufgenommen und schuf eine einladende Atmosphäre für Gespräche und Austausch.
Wochen vorher – Infomaterial, Feinschliff, Vorfreude
Schon Wochen, nein eigentlich Monate vor der Messe, liefen im Hintergrund die Vorbereitungen. Sind alle Materialien fertig? Müssen noch Flyer gedruckt oder Informationen in Punktschrift geprägt werden? Welche Geräte nehmen wir mit? In den letzten Tagen vor dem Start drehte sich alles um Checklisten, Absprachen und das gute alte Messefieber.
Einen Tag vor Messebeginn – Packen, Fahren, Aufbauen
Am Vortag ging es los. Gemeinsam mit Roman und Andreas aus der BauTechnik habe ich den Transporter beladen. Mit dabei: Roll-Ups, Infomaterial, unsere Theke und erstmals auch ein 3D-Drucker. Vor Ort machte dieser erst einmal Probleme und produzierte nur Kabelsalat. Doch eine spontane Telefonschalte ins Zentrum für Barrierefreiheit brachte schnell die Lösung. Am Abend stand der Stand, alles war vorbereitet und der erste Eindruck war vielversprechend.
Tag 1 – volles Haus am Stand
Pünktlich zum Messebeginn trafen alle Kolleg*innen zum Standdienst ein, zuverlässig und motiviert. Und dann ging es auch schon los: Der Stand füllte sich schnell, die MuLis, unsere taktilen Modelle für den Unterricht, zogen viele neugierige Hände und interessierte Fragen an. Die offene Standgestaltung machte es leicht, miteinander ins Gespräch zu kommen. Besucher*innen blieben stehen, fühlten, fragten nach und tauschten sich aus.
Auch die Kolleg*innen der anderen vertretenen Bereiche, die Carl-Strehl- Schule, das Zentrum für berufliche Bildung, die Öffentlichkeitsarbeit, das RES, unsere Orthoptistin, das Beratungs- und Schulungszentrum sowie die Hessische Beratungsstelle für Taubblindheit führten von Anfang an intensive Gespräche.
Ein besonderes Highlight am ersten Messetag war die Vielfalt der Kommunikationsformen: Bei uns wurde nicht nur gesprochen und gefühlt, sondern auch gebärdet und gelormt. Klara Bellinger und Lena Schmidt von der hessischen Beratungsstelle für Taubblindheit standen gemeinsam mit einer Gebärdendolmetscherin für Fragen zur Verfügung. Besonders stolz sind wir auf die vielen Beiträge unserer Kolleg*innen, die die SightCity nicht nur am Stand, sondern auch im Vortragsprogramm mit Fachlichkeit und Herz geprägt haben. Mit großem Engagement teilten sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit dem Publikum. So stellte das ZfB in einem Online-Vortrag vor, wie Braille-Bücher direkt auf E-Book-Reader geladen werden können. Im SightCity Forum teilten Ute Mölter und Aline Grüner zentrale Erkenntnisse aus zehn Jahren ProJob. Außerdem berichtete die Hessische Beratungsstelle für Taubblindheit über ihre Arbeit und gab Einblicke in die spezifischen Bedarfe der Zielgruppe.
Tag 2 – Gespräche nonstop und Nervennahrung dringend benötigt
Am Donnerstag übernahm das nächste Team den Standdienst, nahtlos und ebenso engagiert. Gefühlt war der Besucherandrang noch größer als am Vortag. Der Stand war durchgehend gut besucht, teilweise wurde es so voll, dass kaum noch ein Durchkommen war.
Besonders gefragt waren erneut die MuLis, aber auch Informationen zu beruflichen Perspektiven mit ProJob, zu den Schulangeboten, zum Internats- und Wohnbereich sowie zu Fort- und Weiterbildungen als Reha-Fachkraft. Die Nachfrage zeigte deutlich: Die blista ist für viele eine wichtige Ansprechpartnerin, sei es für Schüler*innen, Eltern, Rehalehrkräfte oder Netzwerkpartner* innen.
Gut, dass uns die Küche mit reichlich Nervennahrung versorgt hatte. Die Snacks halfen über manche Sprechpause hinweg. Und auch am zweiten Tag wurde wieder gebärdet, gelormt, gezeigt und erklärt.
Tag 3 – Ein ruhiger Ausklang mit wertvollen Begegnungen
Am Freitag wurde es etwas ruhiger – eine für uns willkommene Verschnaufpause nach zwei intensiven Tagen. Doch auch wenn es weniger voll war, war die Qualität der Gespräche ungebrochen hoch. Viele Besucher*innen nutzten die Gelegenheit für längere, vertiefende Nachfragen und persönliche Gespräche in entspannter Atmosphäre. Mit dabei waren diesmal auch die IT- und Hilfsmittelberatung des Beratungs- und Schulungszentrums und das Zentrum für Barrierefreiheit. Besonders viele Nachfragen gab es zur Deutschen Blinden-Bibliothek und zur Mediathek.
Der Abbau verlief dann dank guter Planung und tatkräftiger Unterstützung reibungslos. Roman und Andreas aus der BauTechnik kamen um 16 Uhr zum Stand, und gemeinsam wurde gepackt, sortiert und verladen. Ehrlicherweise bewegte ich mich nach drei langen Tagen etwas langsamer, aber alle packten mit an.
Nach etwa zweieinhalb Stunden war alles wieder sicher im Transporter verstaut. Das „Tetris-Spiel“, um alles unterzubringen, wurde durch die erfreulich große Menge verteilter Infomaterialien erleichtert, einiges musste nicht wieder mit zurück. Abfahrt zur blista. Nach circa einer Stunde waren wir wieder in Marburg. Nur zwei Dinge mussten unbedingt noch am Freitagabend erledigt werden: Die Kaffeemaschine aus der Verwaltung zurückbringen und den 3D-Drucker wieder ins Warme bringen. Denn: Kaffee muss am Montagmorgen wieder fließen und der Drucker darf auf keinen Fall im kalten Bus übernachten.
Montag danach – Der Bus wird ausgeladen und wir blicken zurück
Am Montagmorgen ging es dann mit frischer Energie ans Ausladen, erstaunlich zügig und fast schon routiniert. Die Messe wirkt noch nach: in den Gesprächen im Team, in neuen Kontakten, Anfragen und Ideen für das kommende Jahr.
Die SightCity hat gezeigt, wie viel Fachlichkeit, Engagement und Haltung in unserer Arbeit an der blista stecken. Und zum Schluss ein herzlicher Dank an alle Kolleg*innen für die tolle Unterstützung! Und danke an unsere Besucher*innen, die unserer Arbeit so viel Interesse und Neugierde entgegengebracht haben.
Das freut uns wirklich sehr!